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Brockenhexen

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 9. Okt 2022, 21:43

Beiträge: 14453
Brockenhexen sind fiktive Gestalten des Volksglaubens, die durch ihre angeblichen Versammlungen auf dem Brocken, vor allem zum Hexensabbat zur Walpurgisnacht, mit diesem in Verbindung stehen. Die Sagen über Hexentreffen, die an Blocksberg genannten Orten stattfinden, sollen ihren Ursprung im Slawischen haben.

Bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Berg nur sehr vereinzelt als „Blocksberg“ und Ort für Hexenversammlungen genannt. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gilt der Brocken als Hauptversammlungsort der Hexen aus ganz Deutschland. Die Verbreitung und Popularisierung des Brockens als Hexenberg entstand vor allem durch das populäre Werk Blockes-Berges Verrichtung (1668) von Johannes Praetorius; durch Goethes Faust. Eine Tragödie (1808), der Prätorius' Buch dabei benutzte, wurde das Motiv des Hexentanzes am 1. Mai Bestandteil der nationalen Bildung. Der durch Prätorius und dann erst recht Goethe angestoßene Bildungstourismus führte seit der verkehrsmäßigen Erschließung des Brockens dann auch zu alljährlichen Festen zur Walpurgisnacht einschließlich des Verkaufs einschlägiger Andenken.

Dieses ETB 26/2002 zeigt im ESST BONN eine solche "Brockenhexe":

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Liebe Grüße
Rüdiger

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