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Friedrich I. Barbarossa

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 8. Mär 2015, 22:43

Beiträge: 17417
Nach dem Tod Konrads im Jahr 1152 wurde mit Friedrich I., genannt „Barbarossa“, ein König gewählt, dem man den Ausgleich zwischen Welfen, mit denen er mütterlicherseits verwandt war, und Staufern zutraute.

Tatsächlich kam es 1156 zu einer Einigung mit Heinrich dem Löwen, der nun Herzog von Sachsen und von Bayern war, von dem Österreich als eigenständiges Herzogtum unter den Babenbergern abgetrennt wurde.

Außerdem wurde den Welfen im Norden des Reiches eine faktisch eigenständige Interessenssphäre zugewiesen.

Erst als der Welfe nicht mehr bereit war, die ambitionierte Italienpolitik seines Vetters Barbarossa ohne Gegenleistung zu unterstützen, kam es zum Bruch und 1180 zur Absetzung des mächtigen Welfenherzogs.

Nutznießer war aber nicht Barbarossa, sondern waren die Fürsten, die sich den zerschlagenen Herrschaftskomplex des Welfen aneigneten.

Kaiser Friedrich Barbarossa starb 1190 auf dem Dritten Kreuzzug in Kleinasien.

Dieser Beleg zeigt die Sondermarke mit dem Motiv Barbarossa mit passendem Sonderstempel aus LORCH vom 12.06.1977:

IMG_0003.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Fr 17. Jul 2015, 21:30

Beiträge: 17417
Gelnhausen warb 1988 mit einem Werbeeinsatz "Barbarossastadt GELNHAUSEN 800 Jahre Stadt zu schade, um nur durchzufahren" im Maschinenstempel mit den Kennbuchstaben "sa":

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"Barbarossastadt" ist aufgrund kürzerer oder längerer Aufenthalte des Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa in oder bei diesen Städten der Beiname der fünf deutschen Städte Sinzig, Kaiserslautern, Gelnhausen, Altenburg sowie Bad Frankenhausen.

Die „Barbarossastadt“ Gelnhausen, eine Stadt im Main-Kinzig-Kreis im Osten von Hessen, wurde im Jahr 1170 von Kaiser Friedrich I. gegründet.

Friedrich I. Barbarossa gründete die Stadt, indem er drei Dörfer an dieser Stelle zur Reichsstadt Gelnhausen zusammenfasste.

Kaiserliche Handelsprivilegien, wie zum Beispiel eine Zollbefreiung, führten rasch zu einer Ansiedlung von Kaufleuten.

Das in diesem Zusammenhang verliehene Stapelrecht trug sein übriges dazu bei, dass der Handel in Gelnhausen recht schnell florierte.

Die Kaiserpfalz, die auch „Barbarossaburg“ genannt wurde, war bereits 10 Jahre nach Stadtgründung Schauplatz eines wichtigen Reichstages: Heinrich dem Löwen wurde hier 1180 in Abwesenheit der Prozess gemacht und seine Länder wurden neu aufgeteilt.

Die Kaiserpfalz in Gelnhausen ist die besterhaltene Pfalz der Stauferzeit.

Das Motiv im Werbeeinsatz ist selbstverständlich nicht die Kaiserpfalz, sondern die evangelische Marienkirche in Gelnhausen.

Liebe Grüße
Rüdiger


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