Der
Kniefall ereignete sich am 07.12.1970 in Warschau, der Hauptstadt der Volksrepublik Polen.
Der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt besuchte die Stadt, um dort den Vertrag zu unterzeichnen, der das Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen regeln sollte.
Teil des Staatsbesuchs war eine Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos.
Nachdem Brandt, wie bei solchen Angelegenheiten üblich, die Schleifen des Kranzes gerichtet hatte, trat er einen Schritt zurück und sank dann in einer einzigen Bewegung auf die Knie, eine Geste, die als Bitte um Vergebung für die deutschen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs verstanden wurde.
Die Hände vor dem Bauch gefaltet, verharrte er etwa vierzehn Sekunden in dieser Position und stand dann wieder in einer einzigen Bewegung auf.