Vor der Größe und Form her ist dieser Stempel ein echter Hingucker.
Der auffällige Stempelabschlag stammt von einer Handstempelmaschine zur Bearbeitung von Postanweisungen, wie sie in Österreich und den K.u.k.-Nachfolgestaaten ab Ende 1902 verwendet wurden.
Diese Stempelform wurde von Frau Dr. Christine Kainz, die 1988 und 1993 in der Zeitschrift "Die Briefmarke" zwei Abhandlungen zu dieser von der Firma Bachrach & Harfner hergestellten Maschine verfasst hat, als Bogenschraffenstempel bezeichnet.
Mit der Angliederung Österreichs an das Deutsche Reich und des damit verbundenen Übergangs der österreichischen Post auf die Deutsche Reichspost wurden die Maschinen unbrauchbar, da es nun andere Postanweisungsformulare gab.
In der Tschechoslowakei und in der Anfangsphase von Böhmen und Mähren ist die Verwendung noch bis Oktober 1940 nachgewiesen.

- Böhmen und Mähren MiNr. 28

- Böhmen und Mähren MiNr. 28 Oberrand

- Böhmrn und Mähren MiNr. 28 OR sowie MiNr. 39

- Böhmen und Mähren MiNr. 31

- Böhmen und Mähren MiNr. 32

- Böhmen und Mähren MiNr. 32 und MiNr. 35

- Böhmen und Mähren MiNr. 39
Stempel: Maschinen / Handroll / Duplexstempel
Land: Deutschland
Ortsname: Brünn/Brno
Unterscheidungsbuchstaben/- zeichen 1b
Stempeldatum: 03.09.1940
Stempeltext im Stempelkopf: BRÜNN 1 / 1b / * BRNO 1 *
Stempelform: Zweikreisstegstempel
Entwerterform: Bögen nach oben - 8, Bögen nach unten - 8
Fabrikat: Bachrach-Harfner
Betriebsart: Bogenschraffenstempel
Stempelfarbe: schwarz
Format Stempelkopf: ø 25 mm
Format Entwerter: je 21 mm x 26 mm
Beschreibung: Deutsche Besetzung: Böhmen und Mähren