Nelson Mandela (geb. 18. Juli 1918 in Mvezo, Transkei; gest. 5. Dezember 2013 in Johannesburg), war ein führender südafrikanischer Aktivist und Politiker im Jahrzehnte andauernden Widerstand gegen die Apartheid sowie von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident seines Landes. Ab 1944 hatte er sich im African National Congress (ANC) engagiert. Aufgrund seiner Aktivitäten gegen die Apartheidpolitik in seiner Heimat musste Mandela von 1963 bis 1990 insgesamt 27 Jahre als politischer Gefangener in Haft verbringen.
Mandela wurde am 11. Februar 1990 aus der Haft entlassen. Staatspräsident Frederik de Klerk hatte den Befehl gegeben und wenige Tage zuvor das Verbot des ANC aufgehoben. Am Tage seiner Freilassung leitete Mandela in einer Rede vor 120.000 Zuhörern in einem Stadion in Soweto öffentlich seine Politik der Versöhnung (reconciliation) ein, indem er "alle Menschen, die die Apartheid aufgegeben haben", zur Mitarbeit an einem "nichtrassischen, geeinten und demokratischen Südafrika mit allgemeinen, freien Wahlen und Stimmrecht für alle" einlud. Diese Politik hatte er bereits während seiner Haftzeit durch zunächst geheime Gespräche mit einzelnen Vertretern des Regimes vorbereitet. Im Juli 1991 wurde Mandela einstimmig zum Präsidenten des ANC gewählt. In dieser Position leitete er Verhandlungen mit der Regierung über die Beseitigung des Apartheid-Systems und Schaffung einer neuen, vorläufigen Verfassung. Im Februar 1993 wurde eine Vereinbarung über freie Wahlen und eine fünfjährige Übergangsregierung der nationalen Einheit erzielt.
Nelson Mandela und Frederik de Klerk erhielten für diese Leistung 1993 gemeinsam den Friedensnobelpreis.
Zum 100. Geburtstag von Nelson Mandela erschien bei der Deutschen Post eine Marke (MiNr 3404) mit seinem Porträt. Hier ein Eckrandstück mir EAN-Code.