Bernd HL hat geschrieben:
Hallo Ron Alexander,
an dieser Stelle mal wieder ein herzliches Dankeschön für den Beitrag über den Ablauf bei einer Saal-Auktion! Das sind wissenswerte Infos für unsere Leser.
Dazu kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass eine vorherige Besichtigung des Materials –gerade bei Sammlungen- eigentlich Pflicht ist. Ich bin schon bei einigen Auktionshäusern zur Besichtigung gewesen und war teilweise erschrocken, was da in Sammlungen oder Dublettenposten aus meinen Sammelgebieten an (Stempel-)Fälschungen oder z. B. Zusammendrucken/Randstücken geknickt, flatterig oder mit Falz (auch bei postfrisch beschriebener Ware!) gestützt enthalten war. Aktuell habe ich einen Katalog einer süddeutschen Auktionsfirma durchgesehen und hier sogar bei einem Einzellos „Satz Heuss-Lumogen“ vom Unterrand eine Entwertung mit einem klar erkennbaren „Phantasiestempel“ gesehen. Ausruf immerhin 60 €, die man dafür im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster rauswerfen würde. Das traurige ist bei den meisten Auktionshäusern, bei denen ich solche falsch gestempelten oder „minderwertige“ Stücke auch gemeldet habe, deren Antwort: „Dann rechnen Sie doch den Posten ohne diese Stücke“, obwohl diese Stücke den Hauptwert des jeweiligen Postens ausgemacht haben. Oder aber es interessierte sich weder der Mitarbeiter noch der Chef für meinen Einwand und das jeweilige Los wurde ausgerufen und auch zu teilweise hohen Preisen verkauft. Es gilt auch hier der bekannte Satz: Augen auf, hier gerade beim Kauf!
Abschliessend möchte ich aber noch erwähnen, dass ich meine eben beschriebenen Erfahrungen NICHT mit dem im Video genannten Haus gemacht habe. Eine namentliche Nennung der „schwarzen Schafe“ werde ich aus rechtlichen Gründen in der Öffentlichkeit nicht vornehmen, habe aber bei einigen Besichtigungen Sammlerfreunde dabei gehabt, die die beanstandeten Stücke auch gesehen und erkannt haben, so dass meine Ausführungen nicht erfunden sind.
Beste Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
Danke für die weiterführenden Worte. Ich schaue auch regelmäßig Auktionskataloge zu meinem Sammelgebiet durch, würde mal sagen so ca. bei 30-40% finde ich fehlerhaft beschriebene Lose oder einfach Fälschungen die als Echt ausgegeben werden. Bisher haben aber alle Auktionshäuser anstandslos nach der Meldung des Loses dieses dann aus dem Online Katalog genommen, nehme daher auch an aus der anstehenden Auktion.
Grüße,
Ron