Mehrfachfrankatur von 13 Stück der MiNr. 1934 A in Form eines kompletten Kleinbogens sowie eines senkrechten Dreierstreifens aus der rechten oberen Ecke eines solchen Kleinbogens am 27.04.1998:
Der sicherlich philatelistisch angehauchte Beleg wird durch mehrere Details interessant:
1.
Die dargestellte Portostufe galt ab einem Gewicht von 51 Gramm, als Briefporto in Höhe von 300 Pf plus Wertgebühr von 1000 Pf bei Wertangabe bis 1000 DM. Da dieser Brief den kleinen Schönheitsfehler aufwies, wie handschriftlich ausgewiesen "nur" 50 Gramm zu wiegen, betrug das Briefporto für einen solchen Kompaktbrief lediglich 220 Pf und der Beleg ist um 80 Pf überfrankiert.
2.
Die auf dem Beleg unten links verklebte Marke hatte keine Entwertung per Tagesstempel "abbekommen" und wurde daher von der Deutschen Post "nachträglich entwertet".
3.
Auf Briefen mit Wertangabe durften nur einzelne Postwertzeichen verklebt werden, aber keine Einheiten wie hier geschehen. Das wird postseitig damit begründet, dass mit einem scharfen Gegenstand ein Schnitt entlang der Zähnung durchgeführt werden könnte, um unauffällig an den Inhalt eines solchen Wertbriefes heranzukommen! Dieser Beleg hätte somit vom Schalterbeamten nicht zur Beförderung als Wertbrief angenommen werden dürfen oder zumindest hätte vom Schalterbeamten ein Vermerk "Frankatur wurde vom Absender so verklebt" angebracht werden müssen.
Liebe Grüße
Rüdiger