Die Marke zu 5 Rupien (MiNr 7) zeigt ein Porträt von Sheikh Mujibur Rahman, dem Führer der Awami-Liga und ersten Präsidenten von Bangladesch.
Hier noch ein paar Informationen zu ihm:
Sheikh Mujibur Rahman wurde am 17. März 1920 im Dorf Tungipara im Distrikt Gopalganj geboren. Er gilt als Initiator der Unabhängigkeit Bangladeschs.
Seine politische Karriere begann nach der Unabhängigkeit Pakistans von Großbritannien im Jahre 1947 als Mitgründer der East Pakistan Muslim Students' League. Die Studentenorganisation galt als Untergruppierung der Muslim League. Seine nationalistischen Ideale bewegten Rahman jedoch bereits 1949 mit anderen zur Gründung der Awami-Liga, die sich für die Unabhängigkeit von Westpakistan einsetzte. Zunächst war er einer der Generalsekretäre der Partei und übernahm Ende 1963 den Parteivorsitz.
Im Februar 1966 legte Mujibur Rahman ein Sechs-Punkte-Programm vor, welches das Ziel hatte, eine Föderation zwischen West- und Ostpakistan zu errichten. Die Zentralregierung betrachtete das Programm als Plan zur Teilung Pakistans. Mujibur wurde 1968 verhaftet, angeklagt und freigesprochen. Die Anklage löste im Dezember 1968 gewalttätige Unruhen in Ostpakistan aus. 1972 wurde er nach dem Unabhängigkeitskrieg gegen die pakistanische Armee, die durch die Intervention indischer Truppen geschlagen werden konnte, Premierminister des neu gegründeten Staates Bangladesch.
Seine Regierung richtete sich stark an sozialistischen und nationalistischen Idealen aus, seine Verstaatlichungspolitik führte mit zur Hungerkrise von 1974. Er näherte sich konservativ islamischen Kreisen in Auftreten und Politik an. Seine zunehmend diktatorische Herrschaft vor dem Hintergrund des staatlichen Versagens im Massenhunger von 1974 und weiteren Versorgungsengpässen führte zum internen Aufstand und zu einem Militärputsch, durch den er am 15. August 1975 gestürzt wurde. Er und seine Familie wurden am gleichen Tag in Dacca ermordet. Nur zwei Töchter, die sich gerade in Deutschland aufhielten, überlebten. Seine älteste Tochter Hasina Wajed kam 1981 aus dem Exil nach Bangladesch zurück und wurde ebenfalls Führerin der Awami-Liga. Sie war von 1996 bis 2001 Ministerpräsidentin von Bangladesch und wurde am 30. Dezember 2008 erneut in dieses Amt gewählt.