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Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

Moderator: Rüdiger



Beiträge: 17408
Dieser Brief wurde bei ebay angeboten mit dem Titel "Brief Vorphila Berlin 1872":

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Die Beschreibung als "Vorphila" ist falsch, den als "Vorphila" bezeichnet man Postsendungen aus der Zeit, bevor Postwertzeichen verausgabt wurden. Die Zeit der Vorphilatelie endete in Berlin mit der Ausgabe der ersten preussischen Freimarken am 15.11.1850.

Bei der hier gezeigten Postsendung handelt es sich um einen Brief, gelaufen im Ortsverkehr Berlins, der am 01.10.1872, also zur Zeit des Deutschen Reiches und somit während der Gültigkeitsdauer der Brustschildmarken, adressiert nach "Alt-Moabit 19" in der Postexpedition 42 in Berlin aufgegeben wurde.

Die Postgebühr für einen Brief bis 15 Gramm betrug im Stadt-Bezirk Berlin 1 Groschen, die in diesem Falle bei der Briefaufgabe bar bezahlt und per Rotstift als "1" vermerkt wurde. Bereits vom Absender bezahlte Postgebühren = "Franko" wurden in Rot auf der Sendung vermerkt, vom Empfänger zu zahlende Postgebühren = "Porto" wurden hingegen in Blau vermerkt.

Rückseitig findet sich ein Kreisstempel "BERLIN P.E.21" vom 01.10.1872 "7-8N" sowie ein Kreisstempel "AUSG. 1 10 6 - 7 N".

Dieses Exemplar kostete 4,09 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Brief-Vorphila- ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Nach rechts oben dezentrierte MiNr. 5 als EF auf Paketbegleitbrief, aufgegeben am 11.04.1872 in SCHWARZENBERG, entwertet per nachverwendetem sächsischem Zweikreisstempel:

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Dieses Exemplar kostete 27,69 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/EF-2-Gr-MiNr-5- ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Beim Großtauschtag am vergangenen Sonntag in Kevelaer erhielt ich für 5 € diese Ganzsache U 3 I A mit Kreisstempel "BUECKEBURG 2" vom 11.12.1875, also als extreme Spätverwendung in der Zeit der Pfennigwährung:

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Rückseitig findet sich als Ankunftsstempel ein Kreisstempel "SUHL" vom 12.12.1875.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Diesen Beleg fand ich beim Großtauschtag am vergangenen Sonntag in Kevelaer für 1 € in einer Grabbelkiste:

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Es handelt sich um eine EF der MiNr. 33 a, die einen Reichsadler mit grossem Brustschild im Oval zeigt, entwertet per Kreisstempel SUHL am 04.12.1875, also noch zur Zeit der Gültigkeit der Brustschildmarken.

Rückseitig findet sich als Ankunftsstempel ein nachverwendeter sächsischer Zweikreisstempel MEUSELWITZ vom 05.12.1875.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Post-Einlieferungsschein als Vordruck aus "Schönebeck" mit Eindruck des Jahrhunderts "18" sowie einem Reichsadler mit grossem Brustschild, also aus der Zeit des Deutschen Reiches stammend, verwendet am 17.05.1875 bei der Einlieferung eines Briefes mit Wertangabe in "Mark":

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Dieses Exemplar kostete 5 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Postschein-Preu ... true&rt=nc

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
EF der MiNr. 18, leider unten links mit Zahnfehler, am 09.01.1875, also im ersten Monat der Weiterverwendungszeit der Brustschildmarken zur Zeit der Markwährung 1875, auf einem Vordruck "Deutsches Reichspostgebiet. Correspondenz=Karte. (Bezahlte Rückantwort.)" mit achteckigem Stempel ZWICKAU als Ankunftsstempel, bei dem die Stundenangabe "8" eindeutig auf dem Kopf steht:

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Ich bin der Meinung, bei einem philatelistisch so interessanten Stück kann man selbst über einen so kapitalen Zahnfehler locker hinwegsehen, zumal die Frankatur vermutlich postseitig so verklebt wurde.

Dieses Exemplar kostete 5,30 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Ef-1-2-Gr-MiNr- ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Auf gehts ins neunte Sammeljahr unserer fiktiven Brustschildsammlung:

Diese MiNr. 18 war bei ebay als Artikelnummer 391953092055 im Angebot und kostete 8,50 € inklusive Porto:

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Das Stück wurde als sehr kleine Marke "L14" mit senkrecht nur 14 Zähnungslöchern von "M. SOMMER BPP" bestimmt und aufgrund von Mängeln erhöht signiert:

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Das MICHEL Plattenfehlerhandbuch bewertet als sehr kleine Marken "L14" geprüfte Stücke mit einem Aufschlag von mindestes 100 MICHEL-€!

Somit dürfte der in dieses Exemplar investierte Kaufpreis von 8,50 € ein echtes Schnäppchen darstellen!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Dieser Vordruck "Post-Eiinlieferungsschein." mit vorgedrucktem Jahrzehnt "188 " wurde am 13.04.1882 in "Wengern" benutzt, um die Einlieferung einer "PA" = Postanweisung mit Wertangabe "200 M." = Mark zu dokumentieren:

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Unten links findet sich, wie im Deutschen Reich zu dieser Zeit üblich, der Reichsadlerr mit großem Brustschild.

Dieses Exemplar gab es bei ebay als Artikelnummer 282780478034 für 4,90 € inklusive Porto.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Hier ein Vordruck Post-Einlieferungsschein mit Eindruck "Braunschweig" sowie Angabe des Jahrhunderts "18 ":

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Dieses Exemplar kostete auf dem Großtauschtag 5 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17408
Heute mal wieder ein Griff in die immer noch prall gefüllte Markentüte mit Marken für 1 € pro Stück vom Grosstauschtag in Aachen im letzten Jahr.

Hier eine MiNr. 25, entwertet am 28.10.1874 per Einkreisstempel CARLSRUHE:

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Die Marke zeigt im unteren Rahmen einen waagerechten weißen Strich, der aber mit keinem Plattenfehler aus dem MICHEL-Handbuch korrespondiert!???

Die Marke wurde leider im Postalltag rechts unten kräftig gestaucht und weist einen diagonalen Bug auf.

Liebe Grüße
Rüdiger

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