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Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 18. Feb 2018, 23:58

Beiträge: 17031
Jetzt geht es los mit meiner Beute vom heutigen Tauschtag in Leverkusen.

Hier ein Ganzsachenumschlag MiNr. U 5 II A, entwertet am 06.04.1874 per dreizeiligem Rechteckstempel "DRESDEN STADTPOST-EXPE. No 6 *", adressiert nach Kötzschenbroda:

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Interessant ist bei diesem Stück der obere Rahmen!

Dieses Exemplar kostete 5 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17031
Und gleich noch ein Ganzsachenumschlag MiNr. U 5 II A, entwertet am 02.07.1874 in ILMENAU per nachverwendetem NDP-Kreisstempel, Feuser NDP 504, rückseitig wurde als Ankunftstempel ein nachverwendeter Thurn & Taxis-Kreisstempel "OELZE" abgeschlagen:

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Auch dieses Exemplar kostete 5 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17031
Weiter geht es mit diesem Ganzsachenumschlag MiNr. U 3 I A, entwertet am 06.11.1872 per nachverwendetem NDP-Kreisstempel "NAUEN", adressiert nach Berlin:

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Dieses Exemplar kostete 5 €.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 20. Feb 2018, 23:33

Beiträge: 17031
Heute eine Ganzsache MiNr. P 1, entwertet per Kreisstempel TRIER am 19.04.1875, also zur Zeit der Markwährung:

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Dieses Exemplar kostete 2 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17031
Heute habe ich als nächste Neuerwerbung vom Tauschtag in Leverkusen diese Ganzsache U 1 II A mit nachverwendetem Thurn & Taxis - Kreisstempel CASSEL "mit Kringel" für Euch, katalogisiert als Feuser TT 074B:

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Dieses Exemplar kostete 10 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17031
Dieser Beleg vom 28.08.1874 zeigt einen nachverwendeten NDP-Kreisstempel HILDBURGHAUSEN, katalogisiert als Feuser NDP 488:

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Unten links wurde handschriftlich vermerkt "frei lt Aversum No. 1". Die Aversum-Nr. 1 war am 01.01.1870 im Herzogtum Sachsen-Meiningen in Kraft getreten.

Landesregierungen und einzelne Dienststellen schlossen von 1870 bis 31. März 1920 Portoablösungsverträge mit der Reichspost ab, die eine laufende Nummer erhielten, zum Beispiel: ‚Nr. 21‘ = Preußen.

Hier eine Auflistung aus wikipedia:

Avers-Nummer Land oder Dienststelle Gültig ab
1 Herzogtum Sachsen-Meiningen 1. Januar 1870
3 Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 1. Januar 1870
4 Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz 1. Januar 1870
5 Großherzogtum Hessen-Darmstadt 1. April 1870 bis 31. Dezember 1875
6 Fürstentum Lippe-Detmold 1. August 1872
7 Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt 1. Juni 1878
8 Fürstentum Schaumburg-Lippe 1. Juli 1871
9 Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha 1. Juli 1872
11 Fürstentum Reuß (jüngere Linie) 1. Juli 1873
13 General-Direktion des Thüringischen Zoll-
und Steuervereines zu Erfurt 1. Januar 1874
14 Fürstentum Reuß (ältere Linie) 1. Januar 1882
15 Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 1. Januar 1885
19 Kaiserlicher Bezirks-Präsident von Ober-Elsaß 1. April 1887
20 Kuratorium der Großherzoglichen und
Herzoglichen Sächsischen Gesamt-Universität
zu Jena (Friedrich-Schiller-Universität Jena) 1. Juli 1887
21 Königreich Preußen 1. April 1894
22 Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen 1. Juli 1896

Von den nicht aufgeführten Aversvertragsnummern sind bisher nur Stempel oder handschriftliche Vermerke (2, 10, 12, 16–18, 23-34) bekannt. Sonstige Dienststellen, Landesregierungen, Freie Städte durften keine Avers- oder Ablösungsvermerke führen, diese verwendeten den Stempel Portopflichtige Dienstsache.

Um in den Genuss der Portofreiheit zu gelangen, mussten die Sendungen mit Avers-Zetteln (Aversum = Abfindung, Ablösung) oder gleichartigen Vermerken (durch Stempel oder handschriftlich) versehen werden, dazu kam das Dienstsiegel, das vielfach fortgelassen wurde.

Aus der Zeit der Gültigkeitsdauer der Brustschildmarken sollte sich zu diesem Thema also noch der eine oder andere interessante Beleg finden lassen!

Dieses Exemplar kostete 10 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17031
Heute eine Portopflichtige Dienstsache, unfrankiert aufgegeben am 23.02.1874 in Königstein im Taunus, wo ein dreizeiliger NDP-Rechteckstempel, NDP 557, Ablöser, "KÖNIGSTEIN REG. BEZ. WIESBADEN *", abgeschlagen wurde. Der Beleg ist adressiert "Königl. Bürgermeister Altenhain".

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Rückseitig findet sich ein Rötelvermerk "1/2":

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Dieses Exemplar kostete auf dem Großtauschtag in Leverkusen 8 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17031
EF der MiNr. 18 auf Postkarte, entwertet am 27.03.1873 per Hufeisenstempel "HAMBURG I.A.", adressiert nach Halberstadt:

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Interessant ist, dass es sich bei diesem Exemplar um einen Vordruck einer Antwortkarte handelt, was man am Eindruck "(Bezahlte Rückantwort.)" erkennt. Der Absender schickte den postseitig frankierten Frage- sowie Antwortteil zusammenhängend an den Empfänger, der den Antwortteil abtrennte und mit seiner Antwort versehen an den Absender zurück schickte.

Dieses Exemplar kostete beim Großtauschtag in Leverkusen 10 € und passt somit perfekt in unser Beuteschema.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17031
EF der MiNr. 17 am 06.10.1874 auf Drucksache in Kartenform, entwertet per Kreisstempel "FRANKFURT A. M. N 2." als "Reichsablöser", adressiert nach Giessen:

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Die Marke zeigt als Besonderheit eine breite "Brustschildfuge" im unteren Rahmen.

Dieses Exemplar kostete auf dem Großtauschtag in Leverkusen 20 € und damit bin ich mit der Ausbeute von diesem Tauschtag "durch"!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Sa 24. Feb 2018, 19:05

Beiträge: 17031
Und mal wieder ein Griff in die nach wie vor prall gefüllte Tüte vom Großtauschtag in Aachen zu 1 € pro Stück.

Heute eine MiNr. 9 mit nachverwendetem badischem Zweikreisstempel BLUMBERG:

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Interessant finde ich, dass diese Marke eine Abweichung in der Zähnung beim fünften Zähnungsloch der waagerechten Zähnung zeigt. Es sieht für mich so aus, als sei diese Zähnungsnadel aus Markensicht leicht nach unten verbogen gewesen. Es könnte sich somit quasi um eine Vorstufe zum fehlenden Zähnungsloch handeln, das als FZL ou5 häufig vorkommt.

Liebe Grüße
Rüdiger

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