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Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

Moderator: Rüdiger



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Heute war ich auf der Rheinbacher Briefmarken Börse und habe dort einige Brustschilde erwerben können!

Den Anfang macht diese nach rechts dezentrierte MiNr. 9 mit Kreisstempel DONAUESCHINGEN, die für 5 € im Angebot war:

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Bei diesem Stempel handelt es sich um einen nachverwendeten Baden-Stempel.

Das Besondere an diesem Exemplar ist der präzise schmale Strich im linken Rahmen, bei dem es sich um eine "Brustschild-Fuge" handelt.

Helle Linien im Rahmen von Brustschildmarken weisen auf Fugen zwischen den Einzelklischees hin. Die Einzelklischees bzw. die sie umgebenden Rahmen wurden nicht immer absolut genau ausgerichtet und lagen daher nicht plan aneinander. Als Konsequenz hatten die fertigen Druckplatten nach der Galvanisierung entsprechende unterschiedliche Vertiefungen, was zu hellen Strichen im Markenrand führte.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17038
Hier eine Mir. 19 auf Briefstück:

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Die Entwertung erfolgte mit einem nachverwendeten preussischen R2 "EROTH", der sich laut der stampsx-Stempeldatenbank eindeutig RÜNDEROTH zuordnen läßt:

https://www.stampsx.com/ratgeber/stempe ... ?id=285364

Die Marke zeigt über dem zweiten "E" von "DEUTSCHE" eine recht markante Druckzufälligkeit in Markenfarbe.

Für diese MiNr. 19 auf Briefstück bedanke ich mich bei Klaus Kelm aus Troisdorf, der mir dieses Exemplar heute bei der Börse in Rheinbach für diese Sammlung geschenkt hat.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17038
Kommen wir zur mit dafür bezahlten 30 € teuersten Neuerwerbung von der heutigen Börse in Rheinbach!

Diese MiNr. 10 auf Briefstück wurde am 03.06.1872 entwertet per nachverwendetem preussischem Kreisstempel GIESSEN, Feuser Pr 1117:

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Die Marke hat oben rechts zwar einen Zahnfehler, zeigt unten links dafür aber eine deutliche Auffälligkeit der Zähnung, die wie ein FZL u3 aussieht!???

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17038
Hier folgt die nach meiner Einschätzung philatelistisch interessanteste Neuerwerbung bei der heutigen Börse in Rheinbach, ein Damenbrief mit einer Frühverwendung der Brustschildmarke MiNr. 4 als EF, am 03.01.1872 gelaufen von Hagenau nach Strassburg, also innerhalb des Elsass:

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Bei dem Kreisstempel HAGENAU i. ELSASS handelt es sich um einen nachverwendeten NDP-Stempel.

Ich gehe davon aus, dass dieser Beleg für die gezahlten 12 € ein echtes Schnäppchen darstellt!

Liebe Grüße
Rüdiger


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Diese Ganzsache MiNr. P 1 wurde am 12.06.1874 in "Böhlen" dem fahrenden Postamt Nrr. 1 (Leipzig-Hof) zur Beförderung nach Altenburg übergeben und per sächsischem Zweikreisstempel "LEIPZIG-HOF Z V" entwertet:

IMG5 - Kopie.jpg
Die Nummer des am jeweiligen Kalendertag verkehrenden Zuges wurde in römischen Ziffern dargestellt, hier "V" für den fünften Zug am 12.06.1874.

Die Bahnstrecke Leipzig–Hof ist heute eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Sachsen, Thüringen und Bayern, welche ursprünglich von der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn-Compagnie erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Leipzig über Altenburg, Werdau, Reichenbach im Vogtland und Plauen nach Hof und wurde schrittweise zwischen 1842 und 1851 in Betrieb genommen. In der Folgezeit entwickelte sich die Strecke zu einer der wichtigsten Nord-Südtransversalen Deutschlands.

Leipzig-hof-1902.png
Dieses Exemplar war gestern auf der Börse in Rheinbach für 8 € zu haben.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17038
Diese Ganzsache MiNr. P 1 wurde am 26.04.1874 in "Böhlen b. Kieritzsch" dem fahrenden Postamt Nrr. 1 (Leipzig-Hof) zur Beförderung nach Altenburg übergeben und per sächsischem Zweikreisstempel "LEIPZIG-HOF Z VII" entwertet:

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Auch dieses Exemplar aus derselben Korrespondenz kostete gestern bei der Börse in Rheinbach 8 €.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 5. Dez 2017, 00:32

Beiträge: 17038
Diese nach Elberfeld adressierte Ganzsache MiNr. P 1 wurde am 25.01.1874 per nachverwendetem preussischem Kreisstempel "BREMEN" entwertet:

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Dieser Stempel wurde katalogisiert als Feuser Pr 427.

Dieses Exemplar kostete bei der Börse in Rheinbach gestern 1,50 €.

Liebe Grüße
Rüdiger


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Diese Ganzsache MiNr. P 3 A wurde als Antwortteil der Ganzsache MiNr. P 3 am 11.12.1875, also gegen Ende der Gültigkeit dieser Ganzsache verwendet:

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Die Entwertung erfolgte per zweizeiligem Rechteckstempel "GREUSSEN".

Am Bestimmungsort Magdeburg wurde ein Kreisstempel als Bestellstempel = "ANK." = ANKUNFT abgeschlagen.

Dieses Exemplar kostete bei der Börse in Rheinbach gestern 2,50 €.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mi 6. Dez 2017, 00:00

Beiträge: 17038
Diese Ganzsache MiN. P 1 wurde am 20.04.1874 entwertet per Hufeisenstempel "COELN" mit zwei Posthörnern als Zierstücke:

IMG5 - Kopie.jpg
Dieses Exemplar kostete 3,35 € inklusive Porto.

https://www.ebay.de/itm/Deutsches-Reich ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


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Diese Ganzsache MiNr. P 3 F wurde am 27.01.1874 entwertet per Rechteckstempel GROSS-SCHÖNAU, Feuser NDP 386:

IMG5.jpg
Dieses Exemplar erhielt ich ohne jegliches Gegengebot zum Startpreis von 1 € plus 0,70 € Porto:

https://www.ebay.de/itm/Deutsches-Reich ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

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