Die USS Nautilus (SSN-571) ist ein US-amerikanisches U-Boot und war das erste nukleargetriebene U-Boot der Welt. Es war das sechste Schiff der United States Navy, das diesen Namen trug. Die Schiffstaufe nahm am 21. Januar 1954 Mamie Eisenhower vor, die Frau des Präsidenten Dwight D. Eisenhower. Die Indienststellung erfolgte am 30. September 1954. Am 26. Mai 1979 wurde sie außer Dienst gestellt, am 3. März 1980 aus dem Schiffsregister gestrichen und anschließend restauriert. Nach einem umfangreichen Umbau wurde die Nautilus nach Groton geschleppt, wo sie am 6. Juli 1985 eintraf. Im folgenden Jahr wurde sie als Museumsschiff der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Bekannt wurde die USS Nautilus durch ihre Nordpol-Unterquerung. Am 25. April 1958 machte sie sich auf den Weg zur Westküste. Nach Stopps in San Diego, San Francisco und Seattle begann die Nautilus ihre geschichtsträchtige Polarreise (Operation Sunshine), als sie am 9. Juni den Hafen von Seattle verließ. Am 19. Juni erreichte sie die Tschuktschensee, musste jedoch wegen zu viel Treibeis umkehren. Am 28. Juni traf sie in Pearl Harbor ein, wo sie auf bessere Bedingungen wartete. Am 23. Juli setzte die Nautilus wieder Kurs nordwärts. Am 1. August ging sie in der Nähe von Point Barrow (Alaska) auf Tauchstation, und am 3. August 1958 erreichte sie um 23.15 Uhr EDT, in Europa also am 4. August 1958, als erstes Schiff den geografischen Nordpol (Point Barrow – Nordpol 2.072 km/1.287,48 Meilen). Nach 96 Stunden und 1.830 Meilen unter dem Eis tauchte sie nordöstlich von Grönland wieder auf und hatte damit die erste erfolgreiche Unterquerung des Nordpolareises abgeschlossen.
In den USA erschien 1959 eine Marke (MiNr 751) zum Thema Polarforschung anlässlich des 50. Jahrestages der Nordpolfahrt von Robert Edwin Peary und der Untereisfahrt des Atom-U-Bootes USS "Nautilus". Auf der Marke werden die Nordpolkappe der Erdkugel, Hundeschlitten und die USS "Nautilus" gezeigt.