Sudetenland

[Rüdiger]

Durch das Münchner Abkommen vom 29./30.09.1938 wurde die Zustimmung zur Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland ausgesprochen.

Am 01.10.1938 wurde daraufhin das Sudetenland von der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich abgetreten.

In der ersten Zeit bis zum Eintreffen genügender Bestände an deutschen Postwertzeichen wurden die Marken der Tschechoslowakei teilweise ohne und teilweise mit Aufdruck weiterverwendet. Diese Phase endete laut Runderlaß der OPD Dresden am 19.10.1938. Danach waren nur noch die Postwertzeichen der Deutschen Reichspost frankaturgültig.

Dieser Brief wurde bereits am 12.10.1938 als EF mit einem 12 Pf Wert der Dauerserie Hindenburg frankiert in Altrohlau aufgegeben. Die Frankatur wurde mit einem deutschen Notstempel entwertet:

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Im nördlichen größten Teil der nach dem Münchner Abkommen vom 30.09.1938 am 01./02.10.1938 eingegliederten tschechischen Randgebiete wurde durch Gesetz vom 14.04.1939 der Reichsgau Sudetenland mit der Hauptstadt Reichenberg geschaffen, der im Wesentlichen aus der ehemaligen Provinz Sudetenland und der ehemaligen Provinz Deutschböhmen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 08.05.1945 bestand.

Während dieser Zeit galten die Postwertzeichen des Deutschen Reiches. Hier eine Postkarte vom 01.04.1940 mit Tagesstempel "BILIN (SUDETENLAND)":

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Hier ein Paar der MiNr. 516 6 Pfennig schwarz(grau)grün bis schwarzopalgrün mit Wasserzeichen Hakenkreuze als portorichtige Frankatur auf einem Fernbrief nach Berlin:

Die Entwertung erfolgte mit einem dreizeiligen Notstempel "Schatzlar [Hoheitszeichen] (Sudetenland)":

Interessant ist bei diesem Beleg auch der Absender, "Postnummer 519" im "Übungsgelände" mit Zuleitung durch die "Postleitstelle Görlitz":

Liebe Grüße
Rüdiger