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Dauerserie SWK, Ausgabe Bund

Moderator: Rüdiger


Beitrag Mi 24. Aug 2016, 12:08

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Der folgende Beleg ist mit einer Mischfrankatur des 120 und 300 Pf Wertes freigemacht: Brief bis 50g (170 Pf) + Zusatzleistung Einschreiben (Kürzel „sb“ auf Einschreibzettel bedeutet Selbstbucher) (250 Pf) = 420 Pf in die Schweiz zum Inlandstarif mit Etikett „Zoll - Prüfsendung“ und Stempeldatum 17.00.1989 (falsche Einstellung des Stempels, vermutlich im Oktober) aus 4000 Düsseldorf 101

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Beitrag Mi 24. Aug 2016, 12:17

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Der nächste Beleg aus meinem Exponat zeigt eine portorichtige Frankatur von Heftchenblatt 30 aus MH 25 + obere Hälfte von MHB 30: Brief bis 20g (100 Pf) + Zusatzleistung Einschreiben (350 Pf) = 450 Pf (6x10 + 3x50 + 3x80 = 450). Besonderheit: Der Beleg wurde am 02.08.1993 in 68219 Mannheim 81 und somit am Ersttag der Postagentur MA-Hochstätt gestempelt, was die handschriftliche Änderung der Buchstaben von bz zu zz auf dem Einschreibe-Zettel von 68161 Mannheim 1 erklärt.

Bild003.jpg

Beitrag Mi 24. Aug 2016, 20:29

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Bei dem nächsten Beleg kann ich mir die Höhe des verklebten Portos nur durch einen Fehler des Schalterbeamten erklären: Der Brief wurde am 14.09.1990 gestempelt, fällt also in die Portoperiode vom 01.04.1989 bis zum 30.06.1992. Laut Portotabelle kostete ein Brief bis 20g ins Ausland 140 Pf und die Zusatzleistungen Einschreiben und Rückschein jeweils 250 Pf, macht zusammen also 640 Pf, es sind jedoch nur 600 Pf verklebt, d.h. der Brief ist um 40 Pf unterfrankiert, sofern er nicht schwerer als 20g war. Ist meine Annahme korrekt oder liegt hier irgend ein Sonderfall vor?

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Vorderseite

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Rückseite

Beitrag Mi 24. Aug 2016, 21:04

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Hallo Jens,

ab 1.4.1989 galten für Briefe bis 20 Gramm in die Türkei die Inlandstarife. Also Brief bis 20 Gramm 100Pf und für die Zusatzleistungen Einschreiben und Rückschein jeweils 250Pf, macht zusammen also 600Pf. Der Brief ist korrekt frankiert!!

Viele Grüße

Heinz

Beitrag Do 25. Aug 2016, 12:46

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Danke für die schnelle Erklärung!

An der Angabe von 140 Pf in der Portotabelle wird zwar auf eine Fußnote "nach Osteuropa und Übersee" auf der Folgeseite verwiesen, da man die Türkei jedoch noch zu Südosteuropa zähen kann, half mir das nicht allzu sehr weiter. Mittlerweile habe ich jedoch noch die entscheidende Fußnote "Ceptländer, bei Standardsendungen wie Inland" entdeckt, die jedoch mit einer Übersicht, welche Länder wann Cept-Mitglieder waren, noch hilfreicher wäre.

Anbei noch ein Beleg, bei dem mir die Portotabelle im Michel Deutschland-Spezial-Katalog Band 2 nicht weiterhilft, da dort scheinbar keine Massendrucksachen aufgeführt sind.

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Was ist eigentlich die korrekte Bezeichnung für den Stempel auf diesem Beleg? Bisher habe ich dafür Vorausentwertung mit "Gebühr bezahlt"-Stempel verwendet, habe aber auch schon die etwas sperrige Bezeichnung Absenderentwerterstempel gehört.
Was ist der Unterschied zu einem "Entgelt bezahlt"-Stempel?

Beitrag Do 25. Aug 2016, 13:38

Beiträge: 17441
Hallo Jens,

das ist eine "Absenderstempelung".

Der Einsatz "Gebühr bezahlt" wurde zu "Entgelt bezahlt", als die Deutsche Post AG privatisiert wurde und aus "Gebühren" somit "Entgelte" wurden.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Do 25. Aug 2016, 14:16

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Es gibt aber doch verschiedene Arten einer Absenderstempelung, oder? Ich würde diese gerne so exakt wie möglich beschreiben...

Wo kann ich eine Portotabelle für Massendrucksachen finden?

Der folgende Beleg ist um 6 Pfennige überfrankiert oder gibt es hier auch einen Sonderfall, der mir noch nicht bekannt ist?

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Beitrag Do 25. Aug 2016, 14:26

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Was bedeutet die 29 unter dem Retour-Stempel auf dem folgenden Beleg?
Für was steht die handschriftliche Anmerkung über dem Kastenstempel (ein Teil davon könnte für das Datum 24.12. stehen)?
Auf der Rückseite gibt es außer der Adresse des Absenders (87700 Memmingen) keine Vermerke.

Bild009.jpg

Beitrag Do 25. Aug 2016, 14:58

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Welche Bedeutung hat der lilane Stempel mit dem Datum 22. Sept. 95 auf dem folgenden Beleg?

Ist das der Ankunftstag in einem Hafen, das Lagerdatum nach einem gescheiterten Zustellversuch oder etwas anderes?

Auf der Rückseite finden sich keine Vermerke.

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Beitrag Do 25. Aug 2016, 14:59

Beiträge: 52693
Wohnort: Trier
Hallo Jens,

Zu dem Beleg mit der 38Pf-Marke vom Auktionshaus Schlitt:

Es handelt sich um eine Massendrucksache bis 20 Gramm mit einer Mindesteinlieferungsmenge von 1000 Stück, dabei mindesten je 10 Stück auf denselben Leitbereich oder mindestens 100 Sendungen all auf denselben Leitbereich. In diesem Falle betrug die Postgebühr pro Sendung 38Pf.

Wenn eine Massendrucksachen bis 20 Gramm mit einer Mindesteinlieferungsmenge von 1000 Stück, dabei mindesten je 10 Stück auf dieselbe Postleitzahl oder mindestens 100 Sendungen all auf dieselbe Postleitzahl eingeliefert wurden, dann betrug die Postgebühr pro Sendung nur 33Pf.

Die genannten Mindestzahlen konnten in der Praxis auch unterschritten werden, wenn die jeweils fehlende Anzahl der Sendungen mit bezahlt wurde. Die Sendungen mussten sortiert nach Leitbereich bzw Postleitzahl jeweils gebündelt eingeliefert werden.

Viele Grüße

Heinz

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