Sauerlach wurde als Sulagaloh erstmals um 799/800 nach Christus in den Traditionen des Hochstifts Freising urkundlich erwähnt:
„Notitia de hoc, quod Cundharius abbas reddidit Attoni episcopo ecclesias parrochiales IIII [quattuor] ad Thahaninhas, ad Mosaheim, ad Munirihingas, ad Sulagaloh et placitauit, si aliquis ex propinquis suis dignus extiterit ad sacerdocium, ordinet eum illic episcopus. Et in prasentia istorum ad Rispah in synodo factum est: Uualtrih episcopus, Arn archiepiscopus, Adaluuinus episcopus, Urolf abbas, Hato abbas, Reginperht abbas, Amo archipresbiter, Ellannod archipresbiter, Hiltiperht diaconus, Paldrih archipresbiter.“
– Cozroh: Liber Traditionum, Blatt 152r.
„Notitia darüber, dass der Abt Cundharius Bischof Atto vier bischöfliche Kirchen zu Thanning, zu Moosham, zu Mintraching, zu Sauerlach zurückgegeben hat und beide Seiten vereinbart haben, dass der Bischof, wenn es einen zum Priestertum Würdigen aus dem Kreis der Seinen gebe, diesen für eine der dortigen Kirchen weihen möge. Geschehen ist dies in der Synode zu Reisbach in Gegenwart folgender: Bischof Uualtrih, Erzbischof Arn, Bischof Adaluuinus, Abt Urolf, Abt Hato, Abt Reginperht, Archipresbyter Amo, Archipresbyter Ellannod, Diakon Hiltiperht, Archipresbyter Paldrih.“
– Cozroh: Liber Traditionum, Blatt 152r.
Der Name Sulagaloh wird – ähnlich wie der des Münchner Stadtteils Solln oder der Gemeinde Saulgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen – auf sūlahha (Schweinesuhle) zurückgeführt und setzt sich aus den folgenden althochdeutschen Substantiva zusammen:
sū: Sau, Schwein
lahha: stehendes Gewässer, Lacke
loh: Busch, Wald
Sulagaloh, kontrahiert zu Saulake, bedeutet demnach: „ein Wald, in dem Schweine(herden) liegen“, oder griffiger: „Wald mit Sausuhlen“, bzw. Trinkstelle für Wildschweine. Der Flurname Sulagaloh wandelte sich im Laufe der Zeit nachgewiesenermaßen in Surgeloch (1034–1041), Suligiloh (1048–1068), Suliloch (1078–1091), Suloch (1091), Sawerloch (1270) bis sich schließlich der heutige Ortsname Sauerlach etablierte.