Hallo Zusammen!
Ist zwar schon ein bisschen länger her, aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen. Peter Koegel, Spezialist für die Berliner Rohrpost, teilte mir mit, dass diese Postkarte mit Rohrpost befördert wurde.
Zur Erkennung der Rohrpostbeförderung schrieb er noch folgendes:
[...]"Grundsätzlich braucht man eine Rohrverbindung zwischen den beteiligten Ämtern. Dann muß man sich die Freigaben der einzelnen Teilstrecken ansehen. Aufgabe war N 65. Liegt im Französischen Sektor in der Gerichtsstraße. Zustellamt war Wilmersdorf, gelegen in der Uhlandstraße. Die Entfernung dürfte um die 10 Kilometer betragen. Aufgabe 15:30 Uhr - Ankunft 16:10 Uhr - also glatte 40 Minuten. Eilsendungen wurden seit Alters her immer auf dem schnellsten Weg befördert, hier also korrekterweise mit der Rohrpost. Bei Eilsendungen erfolgte die sofortige Zustellung durch Eilboten, die bereit standen. Außer dem Hinweis auf den Minutenstempel bei Aufgabe und Zustellung keine weiteren Hinweise. Den gleichen Effekt erreicht man ( zur gleichen Zeit !!) als Schnelldienstsendung. Gebühr dann 80 Pfennig. Wenn die letzte ( vierte !!) Fahrt aber schon beim PA N 65 weg war gab's ein Problem. Zweite Möglichkeit: Ortskarte 8 Pf. mit Rohrpost 15 Pf. und Eilzustellung 60 Pf. - macht zusammen 83 Pfennig Porto. Sinnvoller war doch schon die Eilkarte mit 68 Pf. Aber ich schätze, Sie können aus dem Buch auch Ihre Schlüsse ziehen."[...]Ja, ich hab mir gleich noch das Buch "1948–1963 Postschnelldienst Berlin, Rohrpost-Schnelldienst Berlin, Berliner Rohrpost" von Günther Steinbock/John H. Gunn geholt. 308 Seiten Lektüre! Ich will ja nicht dumm sterben!
Liebe Grüße
BUND