Foren-Übersicht Fragen und Diskussion Postgeschichte Not- oder Behelfs-Einschreibzettel

Not- oder Behelfs-Einschreibzettel

Moderator: Rüdiger


Beitrag Fr 6. Mär 2015, 22:27

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

etwas unsicher bin ich mir, ob ich diese Belege mit diesen besonderen Einschreibzetteln hier unter Postgeschichte einstellen soll oder ob sie besser in die Rubrik "DDR" sollen. Aber da hier schon die von Rainer vorgestellten Versuchs-Einschreibzettel und -stempel enthalten sind, habe ich mich doch für diese Rubrik entschieden.

Mir sind kürzlich zwei Belege mit bestempelten Einschreibzetteln in die Hände gefallen. Der erste ist einer, der ursprünglich für 1231 Beeskow hergestellt wurde und dann mit einem lila Balkenstempel 1233 Storkow überstempelt worden ist. Das wurde so praktiziert, wenn bei einem Postamt die Einschreibzettel ausgegangen sind. Man hatte sich dann von einem anderen Postamt, in dem noch eine Rolle auf Lager war, diese besorgt und mit der eigenen Ortschaft überstempelt. Also eine Notmassnahme, damit der Postbetrieb weiter laufen konnte. Der Einschreibzettel ist noch der Typ, welcher in der DDR verwendet worden ist.

7 (2).jpg


Das Nebensächliche hier ist noch die Frankatur: Mischfrankatur Bund (2 mal das Innenleben von Block 25) und DDR in DM-Währung (Mi.Nr. 3353), gestempelt in Storkow am 31.12.91. Somit ein Letzttagsbeleg für die DDR-Marke, die ab 1.1.92 ungültig wurde. Und da dieser Beleg etwas "philatelistisch beeinflusst" ist, liegt auch noch der Einlieferungsschein vor:

7a (2).jpg


Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Der zweite Beleg hat einen Blanko-R-Zettel des Typs, der in der Bundesrepublik verwendet wurde. Dieser ist mit einem Balkenstempel 4800 Naumburg 4 überstempelt. Hier handelt es sich auch wieder um eine Notmassnahme, wenn die eigentlichen R-Zettel verbraucht wurden und keine mehr auf Lager waren.

7 (3).jpg


Auch hier kurz zur Misch-Frankatur: Zwei mal der Zusammendruck Bund 1537/1538 mit einer DDR 3353, gestempelt Naumburg 4 am 23.7.91.

Zu diesem Beleg liegt ebenfalls der Einlieferungsschein vor, allerdings habe ich solche rotfarbenen noch nicht vorher gesehen. Es muss sich aber um ein offizielles Postformular handeln, da unten links die typischen Kürzel abgedruckt sind. Kennt zufällig jemand diese Art von Einlieferungsschein? Sind diese im Gebiet der DDR nach der Währungsunion häufiger benutzt worden? Sachdienliche Hinweise bitte hier im Thread verewigen ;)

7a (3).jpg



Beste Grüsse

Bernd


Zurück zu Fragen und Diskussion Postgeschichte