Nachentwertung = "Nachträglich entwertet"

Ein möglicherweise aptierter Dresden-Stempel aus dem Jahr 1953 wurde hier auf einer DDR-Ganzsache abgeschlagen. Bei Vergleichsabschlägen dieses Stempelgerätes sollte ebenso der Außenkreis frakturiert sein, denn dieser Stempelabschlag auf Bedarf ist ziemlich gut gelungen.

Liebe Grüße
Matthias

Sind "nachträglich entwertet" - Stempelabschläge von aptierten Stempelgeräten eher selten, kommt dieser Stempelabschlag in die Schublade "zu selten". Nicht weil das Stempelgerät vielleicht nur wenig in Gebrauch war, nein, das nicht, ..., dieser Stempelabschlag (be)findet sich auf einem Einschreib-Brief. Eine am Schalter aufgegebene Sendung! Warum der Schalter-Beamte keinen normalen Tagesstempel zur Hand hatte, bleibt eines der Mysterien der deutschen Postgeschichte.

Liebe Grüße
Matthias

Heute ist mir erstmals ein Stempel "Nachträglich entwertet" als Maschinenstempel bewusst aufgefallen. Hier auf einer Bildpostkarte aus dem Jahre 1983. Gestempelt wurde diese beim Postamt 2000 Hamburg 3. Die Kennbuchstaben sind leider kaum zu erkennen, könnte "nz" sein, das Datum ist nur zum Teil lesbar (15.12.??). Gab es diese Art der "Nachträglich entwertet" Stempel auch in anderen Orten???

Hier zwei weitere "Nachträglich Entwertet"-Maschinenstempel aus Hamburg 3. Die beiden Entwertungen vom 10.4.1987 zeigen eine deutliche Verformung rechts am Tagesstempel. Wie lange mit dieser Beschädigung gestempelt wurde kann ich nicht sagen.

Hier die Stempel noch etwas gräßer:

[Bernd HL]

Hallo Heinz,

von Hamburg 3 kann ich noch auf einer Einzelmarke die Unterscheidungsbuchstaben mb zeigen. Zu Deiner Frage, ob es noch weitere Maschinenstempel gibt: Ja. Gesehen habe ich weitere schon mal in einer Ausstellung, aber frage mich jetzt nicht, von welchen Orten das war. Das muss schon einige Jahre her sein, da war mal solch ein thematisches Exponat ausgestellt. War hochinteressant, heute ärgere ich mich, dass ich keine Fotos gemacht habe.

[Bernd HL]

Selber zugegriffen habe ich mal bei den folgenden 2 Stücken: Späte Verwendungen von alten Stempeln mit der alten Schrift "nachträglich entwertet". Einmal Hameln 22.12.83 und einmal Oschatz vom 15.6.94. Solche Typen dürften nicht all zu viele mehr im Einsatz gewesen sein. Wenn mir derartiges über den Weg läuft, kann ich nicht anders, das wird kurzerhand verhaftet

Beste Grüsse

Bernd

[Bernd HL]

Hallo zusammen,

auf der Messe in Essen haben Heinz und ich uns über die "nachträglich entwertet" Stempel unterhalten und dabei ist mir aufgefallen, dass wir neben den Hand- und Maschinenstempeln noch eine weitere Variante hier nicht erwähnt haben: Den Wellenstempel. Dazu habe ich gleich mal ein Stück herausgesucht und kann es hier zeigen. Passend zum Messestandort ein Stempel von Essen vom 8.10.96

Beste Grüsse

Bernd

Hallo Bernd,

dein gezeigter Stempelabschlag ist mMn ein Handstempel. Und zwar ein Handrollstempel. Einen Handrollstempel "nachträglich entwertet" kann ich leider nicht zeigen.

Liebe Grüße
Matthias

Hier 2 Berliner Stempel:

noch ein Berliner