Gasballons und Heißluftballons

[Rüdiger]

Auf diesem Beleg, der beim Moerser Freiballon Festival 2002 entstand, erkennt man anhand der beiden Bestätigungsstempel sehr gut den Unterschied zwischen einem Gasballon, violetter Bestätigungsstempel von Bord des Gasballons, sowie einem Heißluftballon, roter Bestätigungsstempel des Veranstalters:

Der Gasballon ist ein Ballon, der aus einer dünnen, gasdichten Hülle wie zum Beispiel Latex oder Seidengewebe mit Gummihaut besteht. Er wird mit einem Gas gefüllt, das eine geringere Dichte als die ihn umgebende Luft besitzt und somit zu einem statischen Auftrieb führt. Als Traggas dienen Wasserstoff oder Helium. Wasserstoffgas ist nur halb so dicht wie Helium und gibt daher acht Prozent mehr Auftrieb. Der große Nachteil von Wasserstoff ist jedoch, dass es mit dem Sauerstoff der Luft sofort brennt, was schon mehrfach in der Geschichte der Luftfahrt zu schweren Unglücksfällen geführt hat, bekanntestes Beispiel ist das Unglück des Luftschiffs LZ-130 Hindenburg.

Der Heißluftballon ist ein Luftfahrzeug, nach dem Prinzip von Archimedes „leichter als Luft“. Im Gegensatz zum Gasballon wird der Auftrieb dadurch erreicht, dass ein großes Luftvolumen erwärmt wird, wodurch sich dessen spezifisches Gewicht reduziert. Entspricht der Gewichtsverlust des erwärmten Luftvolumens dem Gewicht des Ballons = Gesamtgewicht aus Hülle, Korb und Nutzlast = Passagiere, dann geht es aufwärts!

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Beim Moerser Freiballon Festival 2003 gab es solche Belege mit dem Bestätigungsstempel von Bord des Gasballons in Grün statt in Violett, hier ein Brief vom 22.09.2003:

Interessant ist, dass dieser Brief für 0,55 € statt im Vorjahr für 0,56 € befördert wurde, denn von 2002 auf 2003 sank das Porto für einen Standardbrief in der Tat von 0,56 € auf 0,55 €!

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Der am 17.07.1997 erschienene Bund Block 40 zeigt als Motiv Kinder mit Briefen in einer als Luftpostbrief gebildeten Gondel eines Heißluftballons, hier ein Briefstück mit ESST:

Liebe Grüße
Rüdiger

Montgolfière ist der Name des ersten Heißluftballons, benannt nach den französischen Erfindern Joseph Michel und Jacques Etienne Montgolfier.
Auf dieser Marke aus der Mongolei (MiNr 1118) wird eine Darstellung mit einer Montgolfière aus dem Jahre 1783 gezeigt. Am 19.10.1783 (nicht wie auf der Marke steht am 21.10.1783) der erste bemannte Start mit einer Montgolfière. Startplatz war der Garten der Papierfabrik Réveillon in Paris.

Während der deutschen Belagerung von Paris wurden zwischen dem 23. September 1870 und dem 28. Januar 1871 von der französischen Postverwaltung, hauptsächlich nachts, 65 (oder 67) große bemannte Postballons und auch kleine unbemannte (jeder trug einen besonderen Namen), unter Ausnutzung der jeweiligen Windverhältnisse steigen gelassen, um den Postverkehr mit der Provinz aufrechtzuerhalten.
Diese Marke der Cook-Inseln (MiNr 611) zeigt den Ballon "Le Neptune", der Post aus Paris heraqus beförderte.

Die gezeigte Marke ist zum 100. Todestag von Rowland Hill erschienen und wurde mit drei weiteren Marken dieser Serie zusammenhängend als Vierblock gedruckt. Hier zeige ich auch den kompletten Viererblock.

Der Double Eagle II, gesteuert von Ben Abruzzo, Maxie Anderson und Larry Newman, war der erste Ballon, der den Atlantik überquerte. Der Start des mit Helium gefüllten Ballons erfolgte am 11. August 1978 um 20:42 Uhr in Presque Isle im US-Bundesstaat Maine. Er landete am 17. August 1978 in Miserey bei Paris 137 Stunden und 6 Minuten nach dem Start.
In Zaire (Demokratische Republik Kongo oder auch Kongo-Kinshasa genannt) ist in einer Ausgabe "Entwicklung der Luftfahrt" auch ein Block (MiNr Block 22) erschienen. Der Double Eagle II ist auf dem Blockrand abgebildet und auf die Beschriftung erinnert an die Atlantiküberquerung.

Auf einer Marke aus Berlin (MiNr 563) wird eine Montgolfière gezeigt.

Auf dieser Marke aus Ungarn (MiNr 1849 A) ist im linken Teil der Marke auch eine Montgolfière zu sehen.

In diesem Sonderstempel aus Salzburg vom 21.5.1983 werden die Brüder Joseph Michel und Jacques Etienne Montgolfier sowie deren Heißluftballon Montgolfière gezeigt.

Der Stempel wurde auf einem Ballonpostbrief der Österreichischen Pro Juventute verwendet.