Die Geschichte der zivilen Luftpost in Deutschland begann am 05.02.1919. Von diesem Tag an starteten zweimal täglich Flugzeuge in Berlin-Johannisthal, um vor allem Zeitungen schnell von der Hauptstadt zum Tagungsort der Nationalversammlung nach Weimar zu transportieren.
Diese Flugpostverbindung konnte für Postsendungen zunächst ausschließlich von den Abgeordneten der Nationalversammlung in Anspruch genommen werden, die wegen der revolutionären Lage in Berlin in die damalige thüringische Hauptstadt ausgewichen war.
Am 06.02.1919 fand in der Gegenrichtung von Weimar nach Berlin der Erstflug statt, bei dem Postsendungen wie diese transportiert wurden:
Das Luftpostporto betrug einschließlich Eilzustellung zum Empfänger 1 Reichsmark und erwies sich bald als für normale Postkunden zu teuer, weshalb das Luftpostporto vom 01.07.1919 an auf 20 Pf reduziert wurde, dann jedoch ohne Eilzustellung zum Empfänger.
Diese ersten Postflüge wurden von der DLR = Deutsche Luft-Reederei mit Flugzeugen des Typs LVG C.VI durchgeführt, hier ein zeitgenössisches Foto aus dem Bundesarchiv:
Die Maschinen waren einmotorige deutsche Kampfflugzeuge der Luftverkehrsgesellschaft = LVG, die im Ersten Weltkrieg von der deutschen Fliegertruppe als Aufklärungsflugzeuge eingesetzt wurden.
Liebe Grüße
Rüdiger