Am 28.04.1973 erschien in Belgien in einer Auflage von 10.500.000 Stück dieses Postwertzeichen, MiNr. 1721 mit der Darstellung eines Postreiters:
Man erkennt bei dieser Darstellung sehr gut ein "Felleisen".
Ein "Felleisen" war bei der Post die Bezeichnung für das Behältnis, in das die Briefschaften eingelegt wurden.
Es wurde verschlossen, mit Eisen ummantelt und einem Postreiter zur Beförderung auf die nächste Pferdewechselstation übergeben.
Am Bestimmungsort wurde das Felleisen geöffnet, und die darin befindlichen Briefe wurden an die Empfänger weitergeleitet. Damit ist das Postfelleisen ein Vorläufer des späteren Postsacks.
Interessant ist an dieser Briefmarke, dass sie in einer Kombination von zwei verschiedenen Druckarten hergestellt wurde, im StTdr = StichTiefdruck sowie im RaTdr = RasterTiefdruck.
Der Hintergrund mit der Stadtsilhouette wurde dabei im RasterTiefdruck in hellrotbraun gedruckt, der Postreiter sowie der Rahmen und die Beschriftung hingegen in StichTiefdruck in braunschwarz.
Man erkennt sehr gut die einzelnen Rasterpunkte, die typisch für RasterTiefdruck sind.
Links unten findet sich ein kleines "d" über einem "V". Dabei handelt es sich um ein Namenskürzel des Stechers Jean de Vos, der zahlreiche Postwertzeichen gestochen hat, siehe:
http://stampengravers.blogspot.co.uk/20 ... an-de.html" target="_blank
Liebe Grüße
Rüdiger