Polen MiNr. 1651 zeigt einen Hofwagen "Calèche à la Daumont":
Sattelpferde werden diejenigen Pferde in einem Gespann genannt, die einen Reitsattel tragen. Sie befindet sich immer auf der linken Seite. Das Pferd, welches rechts von einem Sattelpferd läuft und nicht beritten wird, nennt man Handpferd.
Fahren
Bei einem gerittenen Gespann wird nicht vom Wagen aus gelenkt, sondern vom Pferd. Beim Fahren à la Daumont benötigt der Wagen keinen Bock, dies gab es bei Militär (Geschütze) oder bei repräsentativen Gespannen.
Bei Gespannen mit vier, sechs oder bis zu zehn Zugpferden ist das Lenken aller ziehenden Tiere eine Herausforderung, welcher die wenigsten Kutscher dauerhaft gewachsen sind, insbesondere im Verkehr oder bei Paraden mit großen Menschenmengen. Das Gewicht der Lederleinen wird mit jedem Pferdepaar größer, schon bei einem Vierspänner ist einiges an Kraft nötig um die Leinen zu halten. Um stockendes Vorwärtskommen und Unfälle zu verhindern, werden Reiter auf die Sattelpferde gesetzt, die so abschnittsweise oder vollständig (bei Fehlen eines eigenen Kutschers) die Gruppe der Zugpferde zuverlässig zu lenken vermögen.
Die Reiter der Sattelpferde werden Vorreiter (früher auch Pikör) genannt. Von dort lenkt er mit einem Zügel das rechte Pferd (Handpferd). Mitunter lenkt er weitere Pferde vor ihm. Aber oft ist es so, dass jedes Pferdepaar, das bei schwerem Zug oder am Berg vorgespannt wird, einen eigenen Vorreiter hat.
Liebe Grüße
Rüdiger