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Was ist eigentlich...???

Moderator: Rüdiger


Beitrag Do 10. Apr 2025, 10:00

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Das Moped (Lehnwort aus dem Schwedischen, ein Kofferwort bzw. eine Wortkreuzung aus den schwedischen Wörtern motor und pedaler) ist ein Fahrrad mit Motor und wurde am 23. Januar 1953 vom Verband der Fahrrad- und Motorrad-Industrie (VFM) so benannt, nachdem das Wort bei einem Preisausschreiben gesucht worden war.
Das kleine Motorfahrrad, ein- oder zweisitzig, auf 50 cm³ Hubraum begrenzt, sollte mit Pedalen zum Starten des Motors und mit Rücktrittbremse ausgestattet sein.

In Österreich sind Mopeds laut Gesetz Motorfahrräder mit einem Hubraum von maximal 50 cm³ und einer maximal zulässigen Bauartgeschwindigkeit von 45 km/h.
Für diese ist zumindest die Lenkberechtigung der Klasse AM erforderlich.

Nach der EG-Fahrzeugklasse wird das Moped heute in die Rubrik der Kleinkrafträder eingeordnet, fahrerlaubnisrechtlich ist die Führerscheinklasse AM erforderlich.
Mopeds sind in Deutschland zulassungsfrei und benötigen für den Betrieb auf öffentlichen Straßen eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen.

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Das Millionenspiel ist ein Fernsehfilm aus dem Jahre 1970 von Tom Toelle.
Das Drehbuch dazu verfasste Wolfgang Menge, der dafür die Kurzgeschichte "The Prize of Peril" des US-amerikanischen Schriftstellers Robert Sheckley adaptierte.
Darin geht es um eine Fernsehshow, in der ein Kandidat eine Woche lang vor Auftragskillern flüchten muss.
Die Bevölkerung ist dabei ausdrücklich dazu aufgerufen, ihm entweder zu helfen oder ihn auffliegen zu lassen.
Menges auf Authentizität getrimmte Show mit gestellten Außenaufnahmen und geschickt eingestreuten „Dokus“ sah so echt aus, dass manche Fernsehzuschauer bei der Erstausstrahlung am 18. Oktober 1970 in der ARD dachten, sie sähen eine reale Menschenjagd.
Interessant war auch deren Reaktion:
Obwohl Empörung überwog, riefen manche Leute die fiktive Telefonnummer des Senders an und wollten sich als Kandidat in der Rolle des Gejagten oder auch als Jäger anmelden.
Da den Produzenten bei der Sicherung der Filmrechte ein Fehler unterlaufen war, gab es bald einen Rechtsstreit.
Der WDR hatte vom Goldmann-Verlag, in dessen Buch "Das geteilte Ich" die Kurzgeschichte "Der Tod spielt mit" von Robert Sheckley auf Deutsch erschienen war, zwar die Rechte zur Verfilmung erworben, doch besaß Goldmann die Rechte zur Verfilmung selbst nicht.
Der Filmproduzent Joseph Cates hatte als Rechteinhaber weitere Ausstrahlungen untersagt und fand am 3. Mai 1977 vor dem Oberlandesgericht Frankfurt Bestätigung. Nach zwei Ausstrahlungen verschwand der Film für 30 Jahre aus dem Fernsehen.
Erst 2002 kam es zu einer dritten Ausstrahlung im WDR, nachdem der Sender im Mai 2002 vom derzeitigen Rechteinhaber Studio Canal Image die Ausstrahlrechte für seinen Film für Das Erste, die dritten Programme und Arte für wenige tausend Euro pro Ausstrahlung erworben hatte.
Danach wurde der Film auch 2003 von ARTE und 2004 im Ersten gezeigt.
Weitere Ausstrahlungen gab es am 6. April 2006 im WDR nach dem Tod des Regisseurs Tom Toelle, am 24. November 2007 im Bayerischen Fernsehen und am 11. April 2009 im WDR.
Zum 60-jährigen Jubiläum der ARD erfolgte am 17. April 2010 eine weitere Wiederholung.
Anlässlich des Todes von Wolfgang Menge wurde der Film – auf den Tag genau 42 Jahre nach seiner Erstausstrahlung – am 18. Oktober 2012 im WDR gesendet.
Die rechtlichen Streitfragen sind offenbar geklärt, denn Anfang April 2009 ist Das Millionenspiel, gemeinsam mit Wolfgang Menges Fernsehspiel Smog, auf drei DVDs erschienen.
Ebenfalls enthalten sind Interviews und Dokumentationen mit und über Wolfgang Menge, sowie ein Audiokommentar des Hauptdarstellers Jörg Pleva.

Bei der Deutschen Post AG erschien am 12.10.2017 in der Serie "Deutsche Fernsehlegenden" ein Postwertzeichen, MiNr. 3335, zu "Das Millionenspiel".
Auf der Marke wird der Kandidat Bernhard Lotz auf der Flucht vor Auftragskillern nach einer Originalszene aus dem Fernsehfilm "Das Millionenspiel" mit Jörg Pleva aus dem Jahre 1970 gezeigt.

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MiNr. 3335, Eckrandstück mit EAN-Code
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Beitrag Do 10. Apr 2025, 12:42

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Die Fresko- oder Frischmalerei (italienisch a fresco, affresco, al fresco; deutsch „ins Frische“) ist eine Technik der Wandmalerei, bei der die zuvor in Wasser eingesumpften Pigmente auf den frischen Kalkputz aufgetragen werden. Bei der Carbonatisierung des Kalkes werden die Pigmente stabil in den Putz eingebunden. Fachleute nennen diesen Vorgang auch Einsinterung. Das fertige Wand- oder Deckenbild wird das Fresko oder seltener die Freske genannt. Der ausführende Künstler wird als Freskenmaler oder Freskant bezeichnet.

Die Bezeichnung Fresko hat sich umgangssprachlich für Wandmalereien jeder Art eingebürgert. Sie wird deshalb nicht nur für die feuchte Ausführungsweise (fresco) verwendet, sondern auch für Malereien, die trocken (secco) ausgeführt werden (mit Tempera-, Kasein- oder Acrylatfarben). Selbst an Wandflächen applizierte Leinwandmalereien werden fälschlich als Fresken bezeichnet, gelegentlich sogar in der Fachliteratur.

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Österreich MiNr. 1280 zeigt ein Fresko von Paul Troger aus dem Festsaal des Gymnasiums in Melk: "Übergabe des Stiftes Melk an die Benediktiner", hier als Mehrfachfrankatur auf einem Brief nach Deutschland vom 15.12.1968:


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Der Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde 2002 zum Gemüse des Jahres gewählt.
Er ist eine einjährige Kletterpflanze.
Die Früchte besitzen eine große Vielfalt an Formen und Größe: die Form reicht von breit, kugelig, birnförmig, keulenförmig, kellenförmig bis zylindrisch.
Die kleinsten Sorten haben einen Durchmesser von fünf Zentimetern, die größten können drei Meter lang werden.
Die Farbe reicht von hellgrün mit weißen Sprenkeln bis zu weiß.
Die unreifen Früchte werden vielfach gekocht als Sommergemüse verwendet, beispielsweise in Indien, Italien und China.
Vietnam MiNr. 1954 zeigt einen Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria):

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Beitrag Do 10. Apr 2025, 14:02

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Eine Kalebasse, seltener Kalabasse, ist ein überwiegend zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten bestimmtes Gefäß, das aus der ausgehöhlten und getrockneten Hülle des Flaschenkürbisses.

Diese am 01.01.1961 erschienene Freimarke, Nigeria MiNr. 96, zeigt als Motiv einen "OYO CARVER" = Kalebassenschnitzer:

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Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege sind berechtigt, Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken zum reinen Frankaturwert zu beziehen und auf eigene Rechnung zu verkaufen.
Die vereinnahmten Zuschlagsbeiträge können sie dann für ihre jeweiligen karitativen Zwecke verwenden.
Der Schlüssel für die Aufteilung des Zuschlagsaufkommens der von der Post verkauften Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken richtete sich nach den eigenen Umsätzen der Verbände.
Daher wurde von manchen Wohlfahrtsverbänden versucht, den eigenen Absatz am Ausgabetag durch Rabatte auf den Postpreis zu steigern.
Diesem Fehlverhalten wollte die Post einen Riegel vorschieben.
Zur Erleichterung der Suche nach den Übeltätern ließ die Post in den Jahren 1967 bis 1973 die an die einzelnen Wohlfahrtsverbände gelieferten Markenbogen in der Bundesdruckerei mit einer speziellen Kennung versehen, die aus fehlenden Zähnungslöchern am Bogenrand bestand.
Zu diesem Zweck wurden jeweils einzelne Zähnungsnadeln aus dem Zähnungskamm entfernt, wobei jede Wohlfahrtsorganisation ein anderes "fehlendes Zähnungsloch" zugeteilt bekam.
Diese Zähnungsart nennt man Wohlfahrtszähnung.

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Beitrag Fr 11. Apr 2025, 12:28

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Als Reinheitsgebot wird in Deutschland seit dem 20. Jahrhundert die Vorstellung bezeichnet, dass Bier nur aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hergestellt werden soll.
Dabei wird auf verschiedene, zum Teil jahrhundertealte, Regelungen und Vorschriften Bezug genommen.
Dies wird bis zum heutigen Tag teilweise als deutsches Kulturgut wahrgenommen und dahingehend vermarktet.

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Beitrag Fr 11. Apr 2025, 12:33

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Hopfen (Humulus) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae).
Alle Hopfen-Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor.
Der bekannteste Vertreter der Gattung ist der Echte Hopfen, dessen Sorten vor allem zum Bierbrauen verwendet werden.

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Beitrag Sa 12. Apr 2025, 06:37

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Kirchweihe = Kirchenweihe = Konsekration ist der Akt der festlichen Weihe einer Kirche, durch den der Kirchenraum der Kirchengemeinde zum liturgischen Gebrauch übergeben wird.
Eine Kirchweihe findet statt, wenn eine neuerbaute Kirche erstmals als Gotteshaus in Dienst genommen wird oder auch z. B. nach einer Renovierung.
Unter Abt Fulbert (1152–1177) wurden Krypta, Langhaus und Westchor der Abteikirche Maria Laach am 24.08.1156 durch Hillin von Fallemanien, Erzbischof von Trier, geweiht.
Dieser FDC dokumentiert den 800ten Jahrestag dieses Ereignisses:

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Beitrag Sa 12. Apr 2025, 06:55

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Das Wort Kanzler (lateinisch cancellarius) bezeichnete im Mittelalter zunächst den Kanzleileiter einer Urkundenbehörde und wird seitdem auch für hohe politische Beamte im Staatswesen verwendet.
In Deutschland und Österreich steht die Bezeichnung Kanzler (auch) für den Regierungschef.

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Es handelt sich um ein nach Berlin adressiertes Streifband, das am 28.02.1922 in Esslingen als Drucksache bis 50g portorichtig mit einer Germania zu 50 Pfennig, MiNr. 146 II, frankiert aufgegeben wurde.
Interessant ist auch der Adressat, denn beim "Reichskzl. Dr. Wirth Reichstag Berlin" handelt es sich um Karl Joseph Wirth (* 6. September 1879 in Freiburg im Breisgau, Großherzogtum Baden; † 3. Januar 1956 ebenda), der ein deutscher Politiker (Deutsche Zentrumspartei) und vom 10.05.1921 bis zum 14.11.1922 Reichskanzler der Weimarer Republik war.
Wirth war damit der jüngste deutsche Kanzler.
Postgeschichtlich interessant ist die Streichung des Wortes "Reichstag" in der Anschrift sowie die Ergänzung "W 8".
An den Herrn Reichskanzler gerichtete Post wurde demnach nicht dem Reichstag zugestellt, sondern an das zuständige Zustellpostamt "W 8" in Berlin Mitte geleitet.

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