Der
Schlachtensee ist ein See im Südwesten Berlins im Bezirk Steglitz-Zehlendorf am Rande des Grunewaldes.
Der Name des Schlachtensees geht nicht auf eine Schlacht zurück.
In einer Urkunde des einflussreichen Klosters Lehnin des Zisterzienserordens findet sich 1242 die Erwähnung des Dorfes Slatdorp am Slatse:
„villa Slauicali, que Slatdorp digitur, et duobus stagnis Slatse et Tusen“
Der Name des Sees ist ein Kompositum mit dem Grundwort -see.
Das mittelniederdeutsche Vorderglied slaht bzw. slat bezeichnet ein Pfahlwerk als ‚Uferbefestigung‘ bzw. „ein quer durch das Flussbett als Fisch- oder Mühlenwehr aufgeführtes Stauwerk aus Holz oder Steinen“.
Eine andere Deutung, beispielsweise von Richard George im Jahr 1900 vertreten, geht von dem slawischen Begriff slaty (‚goldfarben‘, ‚goldgelb‘) aus und verweist auf die Färbung des Sees. Der Namenforscher für den Teltow Gerhard Schlimpert verweist neben slat ‚Pfahlwerk als Uferbefestigung‘ auf solt ‚Sumpf‘, ‚Morast‘ und erwähnt die mögliche Bedeutung ‚golden‘ nur am Rande.
Nach der oben genannten Urkunde kaufte das Kloster den gemeinsam regierenden askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. die Ortschaften Zehlendorf und Slatdorp zusammen mit zwei Seen und einem Wald für 300 Mark ab.
Das Dorf ist später sehr wahrscheinlich wüst gefallen.
Der zweite See mit dem unklaren Namen Tusen oder Imtzen bezeichnete mit einiger Sicherheit den benachbarten Nikolassee, der über die langgestreckte Niederung der landschaftsgeschützten Rehwiese mit dem Schlachtensee verbunden ist.

- Sechserblock aus der linken oberen Bogenecke mit Schneidemarkierung in der Bogenecke.