Wildgeflügel

Als Wildgeflügel bezeichnet man alle frei lebenden Vögel, die für den menschlichen Verzehr erlegt werden. Teilweise wird die Jagd durch das geltende Jagdrecht eingeschränkt.
Das Birkhuhn ist vom Aussterben bedroht und steht deshalb bei uns unter Naturschutz. Früher wurde es als Wildgeflügel gejagt und verzehrt.
Auf dieser Marke aus Österreich (MiNr 1572) zur Internationale Jagdausstellung in Marchegg vom 28.4.1978 zeigt einen erlegten Birkhahn (Tetrao tetrix) eine Jagdtasche (1730) und ein Jagdgewehr (1655).

Auf dieser Marke der Sowjetunion (MiNr 1924) finden wir ein weiteres Birkhuhn.

Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) und der Ordnung der Hühnervögel (Galliformes), gleichzeitig auch der größte Hühnervogel Europas. Die Populationen in Mitteleuropa sind akut gefährdet. Das Auerhuhn ist deshalb mittlerweile in allen Alpenregionen mit Ausnahme Österreichs, das die größte Population besitzt, unter Schutz gestellt worden. Liechtenstein (1962), die Schweiz (1971), Italien (1989), Slowenien (1993) und Frankreich (Ausnahme: Pyrenäen, das größte Verbreitungsgebiet) haben die Bejagung eingestellt. Grund für das Zurückgehen der Auerhuhnvorkommen war in Teilen Europas die aktive Bejagung ohne rechtzeitige Einleitung von Schutzmaßnahmen.
Aus Bulgarien kommt diese Marke (MiNr 1217) mit der Abbildung eines Auerhahnes.

Das Rebhuhn (Perdix perdix) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Hühnervögel (Galliformes). Rebhühner bewohnen Steppen- und Heidelandschaften in weiten Teilen Europas und Asiens. Rebhühner gelten bei Gourmets sowohl wegen ihrer Eier als auch wegen ihres Fleisches als Delikatesse und waren früher beim Adel eine beliebte Jagdbeute. Heute werden sie als Heim- oder Nutztiere gehalten. Wildfänge sind nach dem § 20d BNatSchG illegal.
Auf der Marke MiNr 2027 der Sowjetunion ist ein Rebhuhn (Perdix perdix) zu sehen.

Das Haselhuhn (Tetrastes bonasia) gehört wie das Auerhuhn (Tetrao urogallus) und das Birkhuhn (Lyrurus tetrix) zu den Raufußhühnern (Tetraoninae), einer Gruppe von Gattungen in der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Es ist ein kleiner scheuer Waldvogel, der sich in Laub- und Mischwäldern heimisch fühlt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt über den nördlichen Teil Eurasiens bis zur japanischen Insel Hokkaidō. Es werden in diesem großen Verbreitungsgebiet mehrere Unterarten unterschieden. Auch auf dem Gebiet Mitteleuropas kommen mehrere Unterarten vor. Das Haselhuhn war in Eurasien über lange Zeit eine der am meisten gejagten Vogelart. Auf Grund der geschmacklichen Qualität des Fleisches wurden Haselhühner in Russland nicht nur auf lokalen Märkten verkauft, sondern auch exportiert.
Auf dieser Marke der Sowjetunion (MiNr 2309) ist ein Haselhuhn (Tetrastes bonasia) abgebildet.

Die Stockente (Anas platyrhynchos) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie ist die größte und am häufigsten in Europa vorkommende Schwimmente und die Stammform der Hausente. Stockenten kommen fast in ganz Eurasiens, im äußersten Norden Afrikas sowie in weiten Teilen Nordamerikas vor und sie sind auf Neuseeland und in Australien als Brutvogel eingeführt worden. Lange Zeit war der Name Wildente gebräuchliche, da dieser Name artübergreifend auch für alle übrigen wilden Enten gilt. In der Jägersprache findet sich diese Bezeichnung noch immer, und in der Gastronomie wird bei einem Wildentengericht in der Regel eine Stockente zubereitet.
Auf der Marke MiNr 1926 aus der Sowjetunion ist eine Stockente (Anas platyrhynchos) abgebildet.

Auf dem Wert zu 20+10 Pf aus dem Jugendmarkensatz 1965 (MiNr 466) ist ein weiterer Birkhahn zu sehen.

Der Fasan (Phasianus colchicus) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Hühnervögel. Er wird als delikates Wildgeflügel geschätzt, das zur Jagdsaison auf Märkten aber auch ganzjährig in Fleischereien und Feinkostgeschäften sowie tiefgefroren in Supermärkten angeboten wird. Nicht selten stammen die Vögel dann aus Intensivtierhaltung.
Der 15+5 Pfennig-Wert aus dem Jugendmarkensatz 1965 (MiNr 465) zeigt einen Fasan im Markenbild.

In der gleichen Serie Jugendmarken aus dem Jahre 1965 findet man auch die Abbildung eines Auerhahnes auf dem Wert zu 40+20 Pf (MiNr 467).

Die Waldschnepfe (Scolopax rusticola) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Sie ist haustaubengroß mit einem gedrungenen Körper, einem langen geraden Schnabel und kurzen Beinen. Das Gefieder ist braun, schwarz und weiß gemustert. Durch die Tarnung ist die Waldschnepfe, deren Lebensraum Laub- und Mischwälder sind, im Freiland nur schwer zu sehen. Früher wurden Schnepfen in Europa massenhaft gefangen und gegessen.
Die 10+5 Pfennig-Marke aus der Jugendmarkenserie 1965 (MiNr 464) bildet eine Waldschnepfe ab.