Mercury-Atlas 4 war ein unbemannter Testflug im Rahmen des Mercury-Programms.
Der Start erfolgte am 13.09.1961 vom Launch Complex 14 in Cape Canaveral, Florida. Mit einer vollständigen Erdumrundung war es der erste erfolgreiche Orbitalflug im Rahmen dieses Programms, da alle früheren Flüge entweder ballistisch waren oder abgebrochen werden mussten.
Der Flug diente vor allem dem Test der für Orbitalflüge notwendigen Bodenstationen. Außerdem befand sich in der Mercury-Kapsel ein Simulatorsystem, das einen Menschen simulieren sollte.
Dazu gehörte das Testen der Umweltkontrollen und der Lebenserhaltungssysteme, zwei Kassettenrekorder, um die Kommunikation mit den Bodenstationen zu testen, drei Kameras und Instrumente, die das Geräusch-, Vibrations- und Strahlungsniveau aufzeichneten.
Nach einem Erdumlauf wasserte die Kapsel 176 Meilen östlich von Bermuda. Sie wurde nach einer Stunde und 22 Minuten vom amerikanischen Zerstörer USS DECATUR (DD-936) geborgen. Dieser befand sich zum Zeitpunkt der Wasserung 34 Meilen von der Kapsel entfernt.
Für die Mission wurde die Mercury-Kapsel #8 (die schon für die abgebrochene MA-3 Mission verwendet wurde) und die Trägerrakete Atlas #88-D eingesetzt.
Die USS DECATUR (DD-936) würdigte die Mercury Kapsel #8 mit diesem Cachetstempel, der in diesem Falle noch am 14.05.1962 abgeschlagen wurde:
Auf dem Umschlag hat der Commanding Officer R. T. Daniel, jr. unterschrieben, der auf diesem Foto in der Mitte zu sehen ist:
Der Beleg wurde laut rückseitigem Durchgangsstempel am 17.05.1962 über New York nach Deutschland abgeleitet:
Liebe Grüße
Rüdiger