Die Mars-Raumsonden waren eine Serie von sowjetischen Raumsonden, welche zum Planeten Mars gestartet wurden.
Mars 1 startete am 1. November 1962. Zwei weitere baugleiche Sonden erreichten am 24. Oktober und 4. November 1962 wegen Versagens der vierten Stufe der Molnija-Trägerrakete nur die Erdumlaufbahn. Mars 1 führte neben Experimenten zur Untersuchung kosmischer Strahlung und Teilchen auch ein Kamerasystem und einen UV-Spektrographen mit. Beide belichteten einen Film, der an Bord entwickelt und später digitalisiert wurde. Ein Experiment zur Suche nach Leben durch Spektrometrie wurde vor dem Start entfernt. Mars 1 wog beim Start mit einer Molnija-Rakete 893,5 kg, hatte eine Gesamtlänge von 3,3 m und eine Breite (zusammen mit den ausgeklappten Solarzellenauslegern) von 4,0 m.
Nach dem Start stellte man fest, dass der Druck in den Treibstofftanks für den Stickstoff zur Lageregelung durch ein nicht geschlossenes Ventil auf Null gefallen war. Solange man nahe der Sonne war, konnte man die Sonde durch ihre Gyroskope stabilisieren. Mit steigender Entfernung von der Sonne nahm die Leistung der Solarzellen ab und man hatte dann nicht mehr genügend Strom, die Kreisel zu betreiben. So verlor Mars 1 die Orientierung im Raum, und der Kontakt ging am 21. März 1963 in 106 Millionen Kilometern Entfernung zur Erde verloren. Am 19. Juni 1963 passierte die Raumsonde den Mars.
1964 erschien in der Sowjetunion in einer Serie zum Tag der Kosmonautik eine Marke (MiNr 2896 A) mit der Raumsonde "Mars 1".
Diese Marke gibt es auch geschnitten.