Saljut 6

Saljut 6 wurde am 29. September 1977 gestartet. Es war die erste wieder auftankbare Raumstation, dank des erstmals eingebauten 2. Kopplungsstutzens am hinteren (dickeren) Ende des Hauptmoduls. Dies ermöglichte das Andocken von Versorgungsraumschiffen vom Typ Progress, das Lebensmittel und, über separate Tanks, Sauerstoff und Treibstoff in die Station brachte. Müll der Kosmonauten wurde aufgenommen und verglühte beim Wiedereintritt des Versorgungsraumschiffes in die Erdatmosphäre.
Durch die Ver- und Entsorgungsmöglichkeit hatte die Station eine längere Nutzungsdauer und blieb fast 5 Jahre im All, bis sie am 29. Juli 1982 verglühte. Insgesamt besuchten 16 Mannschaften die Saljut 6. Mit dieser Raumstation wurden im Rahmen des Interkosmos-Programms erstmals auch Raumfahrer aus befreundeten Ländern eingeladen, an sowjetischen Raumflügen teilzunehmen, darunter war auch der erste Deutsche im Weltall, Sigmund Jähn, der am 26. August 1978 für die DDR startete.
Pluskarte (MiNr P 163) mit Zudruck und dem dazu passenden Sonderstempel aus Hoyerswerda zum Jubiläum "25 Jahre deutsche Raumfahrer im All". Im Stempel wird die Raumstation Saljut 6 mit zwei angekoppelten Sojus-Raumschiffen gezeigt.

Sojus 27 ist die Missionsbezeichnung für den am 10. Januar 1978 gestarteten Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Es war der zweite Besuch eines Sojus-Raumschiffs bei dieser Raumstation. Mit Sojus 27 kamen die beiden Kosmonauten Dschanibekow (geb. 13. Mai 1942 in Iskandar) und Makarow (geb. 6. Jan. 1933 in Udomlja; gest. 28. Mai 2003 in Moskau) als Besuchsmannschaft zur Raumstation Saljut 6. Für den Rückflug zur Erde benutzten sie Sojus 26.
Auf einer Marken aus der Sowjetunion (MiNr 4854) sind die beiden Kosmonauten Wladimir Dschanibekow und Oleg Makarow sowie der Orbitalkomplex Sojus 27 - Salut 6 - Sojus 26 zu sehen.

Am 10. Dezember 1977 erreichte die erste Stammbesatzung Saljut 6 EO-1, bestehend aus Juri Romanenko (geb. 1. Aug. 1944 in Koltubanowski, Oblast Tschkalow, Russische SFSR) und Georgi Gretschko (geb. 25. Mai 1931 in Leningrad, Russische SFSR; † 8. April 2017 in Moskau), mit Sojus 26 die Station und blieb 96 Tage. Die Rückkehr erfolgte mit Sojus 27.
Zu dem 96-Tage-Aufenthalt sind in der Sowjetunion zwei Marken erschienen. Die erste Marke (MiNr 4728) zeigt den Orbitalkomplex Saljut 6 - Sojus bei Fotoaufnahmen.

Auf der zweiten Marke (MiNr 4728) sind die beiden Kosmonauten Juri Romanenko und Georgi Gretschko abgebildet.

Diese beiden Marken wurden wurden waagerecht zusammenhängend im Bogen zu 20 Marken und 5 Zierfeldern (mittlere Bogenspalte) gedruckt. Hier zeige ich ein Paar mit anhängendem Zierfeld.

Sojus 28 ist die Missionsbezeichnung für den am 2. März 1978 gestarteten Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Es war der dritte Besuch eines Sojus-Raumschiffs bei dieser Raumstation und der 46. Flug im sowjetischen Sojusprogramm. Die Besatzung bestand aus Alexei Alexandrowitsch Gubarew (2. Raumflug, Kommandant) und Vladimír Remek (1. Raumflug, Bordingenieur, Tschechoslowakei). Die Mission wurde am 10. März 1978 erfolgreich mit der Landung in der kasachischen Steppe abgeschlossen. Nur acht Tage später landete auch die Stammmannschaft Georgi Gretschko und Juri Romanenko.
Aus der Tschechoslowakei kommt dieser Block (MiNr Block 39) zum 1. Jahrestag des gemeinsamen Weltraumfluges UdSSR-ČSSR mit Sojus 28.

Sojus 30 ist die Missionsbezeichnung für den am 27. Juni 1978 gestarteten Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Es war der 5. Besuch eines Sojus-Raumschiffs bei dieser Raumstation und der 49. Flug im sowjetischen Sojusprogramm. Die Besatzung bestand aus Pjotr Iljitsch Klimuk (3. Raumflug, Kommandant) und Mirosław Hermaszewski (1. Raumflug, Bordingenieur, Polen). Die Ankoppelung an die Raumstation Saljut erfolgte am 28. Juni 1978. Im Syrena-Experiment mit dem Krystal-Modul wurde die Verarbeitung von Metallelementen in schwerelosem Zustand untersucht. Am 5. Juli 1978 erfolgte die Abkoppelung und Landung auf der Erde.
In Polen ist eine Marke (MiNr 2659) erschienen, die den Orbitalkomplex Sojus 29 - Salut 6 - Sojus 30 zeigt. Außerdem wird im Markenbild auf das durchgeführte Syrena-Experiment hingewiesen.

Sojus 39 ist die Missionsbezeichnung für den am 22. März 1981 gestarteten Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Es war der 16. Besuch eines bemannten Sojus-Raumschiffs bei dieser Raumstation und der 63. Flug im sowjetischen Sojusprogramm. Die Besatzung bestand aus Wladimir Alexandrowitsch Dschanibekow (2. Raumflug, Kommandant) und Dschugderdemidiin Gurragtschaa (1. Raumflug, Bordingenieur, Mongolische Volksrepublik Mongolei). Am 30. März 1981 erfolgte die Abkoppelung und Landung auf der Erde.
Zum ersten gemeinsamen sowjetisch-mongolischer Weltraumflug ist in der Mongolei eine Markenserie erschienen. Auf einer Marke (MiNr 1367) sehen wir die Kosmonauten vor dem Einstieg in Sojus-Kapsel.

Die zweite Marke dieser Ausgabe zeigt ein Porträt von Sergei Pawlowitsch Koroljow (geb. 30. Dez.1906jul./ 12. Jan. 1907greg.in Schytomyr, Gouvernement Wolhynien, Russisches Kaiserreich, heute Ukraine; gest. 14. Jan. 1966 in Moskau, UdSSR; sowjetischer Raketenkonstrukteur und Weltraumpionier), der eine wichtige Rolle in der Geschichte der Raumfahrt spielte. Einige unter seiner Leitung realisierte bzw. initiierte Entwicklungen wie die Sojus-Rakete und das Sojus-Raumschiff werden in verbesserter Form noch heute genutzt.

Auf dieser Marke der gleichen Serie (MiNr 1369) werden die Raumkapsel Wostok 1 und Jury Gagarin gezeigt.