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Wolfram von Eschenbach

Moderator: Rüdiger


Beitrag Sa 20. Dez 2014, 15:38

Beiträge: 17401
Wolfram von Eschenbach (seine Lebensdaten sind innerhalb folgender Grenzen erschließbar: * um 1160/80; † um/nach 1220) war ein deutschsprachiger Dichter.

Die mittelhochdeutsche Literatur verdankt ihm mehrere epische Werke.

Ebenso verfasste er als Minnesänger lyrische Dichtungen.

Die Post im Fürstentum Liechtenstein gab 1970 diese Blockausgabe zu seinem 800. Geburtsjahr heraus und legte dieses einfach mal auf 1170 fest:

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Hier ein offizieller FDC dieser Ausgabe mit dem ESST vom 27.08.1970, der als Motiv zwei Beile zeigt:

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IMG - Kopie.jpg
Das Motiv des ESST nimmt somit inhaltlich das Wappen auf, das er auf Schild, Lanzentuch und Pferdedecke trägt, und das zwei aufrecht stehende Beile zeigt. Die Beile bilden auch seine Helmzier.

Dieses Wappen ist ansonsten nicht nachgewiesen - und im allgemeinen enthält diese Liederhandschrift eine ganze Reihe erfundener Wappen. Zudem ist es unwahrscheinlich, daß Wolfram überhaupt ein eigenes Wappen führte, da das Wappenwesen um 1200 noch wenig verbreitet war.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17401
Diese Bildganzsache wurde am 03.01.1983 in Wolframs-Eschenbach mit einem thematisch passenden Handwerbestempel entwertet "Die Heimat des Parzivaldichters":

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Parzival von Wolfram von Eschenbach ist ein Versroman der mittelhochdeutschen höfischen Literatur, der vermutlich im ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts entstand.

Das Werk umfasst etwa 25.000 paarweise gereimte Verse und wird in den modernen Ausgaben in 16 Bücher gegliedert.

Hier findet Ihr weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Parzival

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 19. Jan 2015, 00:23

Beiträge: 17401
Die literarische Figur des Loherangrin taucht im letzten Kapitel des mittelalterlichen Versepos Parzival Wolframs von Eschenbach als Seitenfigur auf.

Der Gralsritter Loherangrin, Sohn des Gralskönigs Parzival, wird auf einem Schwan der Herzogin von Brabant als Helfer und Beschützer gesandt.

Als Bedingung für seine Hilfe darf sie ihn niemals nach seinem Namen fragen.

Als sie sein Verbot bricht, muss er sie verlassen.

Richard Wagner griff die Figur für seine Oper Lohengrin auf und baute das Frageverbot zum Kern einer Geschichte aus, die das Verhältnis zwischen göttlicher Sphäre und irdischem Jammertal und zwischen frühmittelalterlichem Christentum und germanischer Götterwelt darstellt:

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Liebe Grüße
Rüdiger


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