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Helmzier Stephan Banzer aus dem Fürstentum Liechtenstein

Moderator: Rüdiger



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Das Helmkleinod = Helmzier ist ein aufgesteckter Zieraufsatz für Helme, die von Rittern getragen wurden.

Zierrat und Kleinodien sind seit dem frühen 13. Jahrhundert nachgewiesen und dienten wohl ursprünglich der besseren Erkennung der Ritter im Schlachtgetümmel.

Ursprünglich wiederholte die Helmzier das Schildwappen, später kamen zusätzliche Attribute hinzu, die dieses ergänzten.

In der Heraldik dienen sie insbesondere dazu, Wappen mit gleichem Schild zu unterscheiden, in der späteren Heraldik auch einzelne Mitglieder, Zweige oder Ansitze einer Familie: Die Helmzier orientiert sich auch an persönlichen Merkmalen.

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden die Helmziere fantasievoller und waren oft frei erfunden.

Sie sollten beim Turnier im Kampf abgehauen werden.

Diese Helmziere wurden aus Holz- und Drahtgestellen, Pappmaché und Naturmaterialien wie Stoffen und Tierteilen gefertigt.

Sie waren am Helm oben montiert oder mützenartig darübergezogen, konnten also heraldisch auf der Helmdecke und der Helmkrone sitzen oder aus der Decke hervorwachsen.

Meist waren es figürliche Darstellungen von Menschen, Pflanzen, Tieren, Flügeln, Hörnern oder Gegenständen.

Diese bildlichen Elemente werden zusammenfassend mit dem heraldischen Fachbegriff Gemeine Figur bezeichnet. Zusammen mit Helm und Schild bilden sie das Wappen.

Hier als philatelistisches Beispiel eine Sondermarke mit dem Wappen Banzer nach dem Siegel des Landammanns Stephan Banzer aus dem Fürstentum Liechtenstein auf einer Maximumkarte:

IMG_0003.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger

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