Jhangeli war die Bezeichnung für ein Netz von Schmalspurbahnen in Luxemburg. Der Name wurde nie offiziell benutzt, sondern wurde vom Volksmund geprägt.
Einige Strecken wurden durch den luxemburgischen Staat finanziert, indem privaten Eisenbahngesellschaften Eisenerzlager zur Exploration angeboten wurden. Der Erlös der Erze sollte den Bau und den Unterhalt der jeweiligen Strecke finanzieren. So wurden beispielsweise für die Strecke Luxemburg–Remich pro gebautem Bahnkilometer 3 1/3 ha Erzfeld zugeteilt. Die Nutzung dieser Strecken wurde auf 95 Jahre festgelegt. Danach sollte sämtliche Infrastruktur auf den Staat übergehen.
Neben Erz wurden auf den Strecken auch andere Wirtschaftsgüter befördert, so zum Beispiel Gips auf der Strecke zwischen Luxemburg und Remich. Daneben fand auf allen Strecken auch Personenbeförderung statt. So wurden die Strecken ein wichtiger Faktor für die Dorfentwicklung.
Es waren insgesamt neun Strecken in Betrieb. Sie wurden zwischen 1882 und 1935 eröffnet und zwischen 1948 und 1955 geschlossen.
Auf dieser Marke aus Luxemburg (MiNr 1670) wird ein Waggon C3f Nr. 357-CVE 35 der Schmalspurbahn "Jhangeli" aus dem Jahre 1890 gezeigt.