Johannes Hadlaub (auch: Johannes Hadeloube; geb. 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts; gest. Anfang des 14. Jahrhunderts in Zürich) war ein mittelhochdeutscher, schweizerischer Minnesänger. Das Liedcorpus Hadlaubs ist sehr umfangreich und umfasst neben zahlreichen Minneliedern auch Ernte-, Dörper- und Tagelieder sowie Leichs. Seine Werke entstanden in der Zeit um 1300 und sind dem späten Minnesang zuzuordnen. Eine Besonderheit einiger seiner Werke ist die namentliche Nennung historisch bezeugter Persönlichkeiten aus der Region um Konstanz und Zürich. Hadlaub wird eine besondere Rolle bei der Entstehung der Grossen Heidelberger Liederhandschrift (auch: Codex Manesse oder Manessische Liederhandschrift) zugeschrieben. Die 1877 erschienene Novelle Hadlaub von Gottfried Keller beeinflusste die weitere Hadlaubrezeption maßgeblich.
Auf dieser Marke aus der Schweiz (MiNr 1374) sehen wir eine Darstellung aus dem Codex Manesse zu Johannes Hadlaub.