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Die Markenheftchenblätter

Moderator: Rüdiger


Beitrag Mo 23. Nov 2015, 22:37

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Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich einmal die Markenheftchenblätter der Serie Burgen und Schlösser vorstellen:

Den Anfang macht das Heftchenblatt Mi.Nr. H-Bl. 26 mit je einem Wert zu 50 Pf (Mi.Nr. 916), 30 Pf (Mi.Nr. 914) und 2 Werten zu 10 Pf (Mi.Nr. 913) oben und unten geschnitten. Der Katalognummernzusatz dafür lautet „c“ für oben geschnitten und „d“ für unten geschnitten. Der Nominalwert des Markenheftchens beträgt 2 DM, die Ausgabezeit war Juni 1977.

Hier im Bild einmal das komplette Markenheftchen (Mi.Nr. 21) aufgeschlagen:

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Und einmal das Heftchenblatt zur Frankatur genutzt auf einer (allerdings hoffnungslos überfrankierten) Postkarte:

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Beitrag Mo 23. Nov 2015, 22:38

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Im April 1980 wurde es abgelöst durch das Markenheftchen 22 mit dem H-Bl. 27. Durch die neue Ausgabe der 50 Pf-Marke wurden auch die Markenheftchen neu zusammen gestellt. Hier sind jetzt in der Reihenfolge je ein Wert zu 10 Pf (Mi.Nr. 913), 30 Pf (Mi.Nr. 914), 10 Pf (Mi.Nr. 913) und 50 Pf grün (Mi.Nr. 1038) oben und unten geschnitten enthalten. Der Verkaufspreis war auch wieder 2 DM. Neu ist beim MH 22 der Kleberand links, der war beim Heftchen 21 noch rechts.

Im Bild wieder ein aufgeschlagenes Heftchen:

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Und ein Beleg mit Sonderstempel (auch wieder überfrankiert). Hier ist allerdings noch die teilweise sichtbare Bogenzählnummer interessant! Normalerweise wurde zur Frankatur der Rand abgerissen, da er zum größten Teil am Deckel fest klebt. Somit wird auch ein überfrankierter Beleg noch zum guten Sammelstück!

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Beitrag Mo 23. Nov 2015, 22:39

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Im Oktober 1980 kam dann als Ergänzung das Heftchen 23 mit dem H-Bl 28 zu 3 DM Nominale heraus. Der Inhalt gestaltete sich wie folgt: Je eine Marke zu 30 Pf (Mi.Nr. 914), 10 Pf (Mi.Nr. 913), 50 Pf (Mi.Nr. 1038) und eine zu 60 Pf (Mi.Nr. 1028) oben und unten geschnitten.

Der Blick ins geöffnete Heftchen:

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Auch hierzu ein Beleg mit dem verklebten Heftchenblatt mit Rand mit einer Ergänzungsmarke DDR Mi.Nr. 3346, welche auch im Bundesgebiet Gültigkeit besaß. Das Ganze als Einschreiben portorichtig (3,50 DM):

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Beitrag Mo 23. Nov 2015, 22:40

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Im Juni 1982 erschien das nächste Heftchen zu 3 DM, hier mit einer nach Portoerhöhung anderen Zusammenstellung: 2 Marken zu 10 Pf (Mi.Nr. 913) und je eine Marke zu 50 Pf (Mi.Nr. 1038) sowie 80 Pf (Mi.Nr. 1140) oben und unten geschnitten. Das Heftchen erhielt die Mi.Nr. 24 und das Heftchenblatt die Nummer H.Bl. 29.

Das aufgeschlagene Heftchen zur Ansicht:

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Und noch ein (wieder überfrankierter) Beleg, wo nochmals die Bogenzählnummer sichtbar ist.

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Beitrag Mo 23. Nov 2015, 22:42

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Das Heftchen 22 bekam 1990 eine überraschende Neuauflage im Druckverfahren „Letterset“ oder auch “indirekter Hochdruck“ genannt. Hier sind die Druckbilder gestochen scharf, während sie beim „normalen“ Heftchen 22 teilweise unregelmäßig sind. Der Michel unterscheidet die Heftchen mit MH 22 bzw. H.Bl.27 I (erste Ausgabe) und II (Letterset-Ausgabe). Beim kompletten Heftchen oder H.-Bl. mit Rand ist das beste Unterscheidungsmerkmal der Balken der Schnittmarkierung. Beim MH 22 I ist er schwarzviolett und beim MH 22 II (Letterset) grün.

Hier im Bild als komplettes Heftchen:

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Und auf Beleg mit 2 Sondermarken als Zusatzfrankatur für Einschreiben (Portostufe 3,50 DM)

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Ein weiterer Beleg als Einschreiben aus dem damaligen „Verkehrsgebiet Ost“ (also ehemalige DDR) mit Zusatzfrankatur zur Portostufe 2,50 DM. Bis 31.3.91 waren dort noch andere (billigere) Portosätze als im „Verkehrsgebiet West“ gültig. Interessant ist bei diesem Beleg der Einschreibzettel. Im Postamt 7962 Dahme waren keine eigenen Einschreibzettel mehr vorhanden, da mussten welche aus einem anderen Postamt aushelfen: 1085 Berlin ZPF. Der Aufdruck wurde durchgestrichen und mit einem blauen Postamtsstempel die richtige Bezeichnung aufgestempelt. Not macht erfinderisch!

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Beitrag Mo 23. Nov 2015, 22:42

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Abschliessend sei noch erwähnt, dass die Heftchendeckel der Serie Burgen und Schlösser mit verschiedenen Reklameeindrucken versehen wurden. Im Michel-Spezial sind alle Varianten aufgelistet und es macht schon etwas Mühe, diese alle zusammen zu tragen. Und auch die Zusammendrucke aus den Heftchenblättern werden gerne gesammelt. Vielleicht habe ich ja mit diesem kleinen Exkurs den einen oder anderen bewegen können, sich dem Thema Markenheftchen zuzuwenden. Und mit der Zeit entdeckt man noch weitere Besonderheiten! Es ist ein grosses Betätigungsfeld.


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Mo 21. Dez 2015, 22:23

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Kleine Ergänzungen:

Kürzlich konnte ich von unserem Jugendleiter 3 Beispiele von verschiedenen Reklamen in den Heftchendeckeln erhalten. Er hatte in einem Spendenposten diese leeren Deckel gefunden und an mich gedacht, damit ich sie hier zeigen kann. Sonst müsste man die Heftchenblätter wegknicken, um die Reklamen zu sehen. Dann wäre allerdings das Heftchen an sich beschädigt und das wollen wir ja vermeiden.

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Beitrag Mo 21. Dez 2015, 22:31

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Dann noch mal 2 Varianten der Aussendeckel: Die ersten Ausgaben wurden ohne das markante Posthorn bedruckt. Auch die Rückseiten unterscheiden sich voneinander. Das rechte MH weist zudem noch einen sogenannten (roten) Zählbalken auf. Dieser Zählbalken wurde auf jedes 50. Heftchen gedruckt, damit im Automatenverkauf schneller zu erkennen war, wieviele Heftchen noch vorhanden waren. Im Automaten wurden die Heftchen in grösseren Stückzahlen über einander gelegt und das so, dass immer der Zählbalken nach oben kam.

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Hier noch mal ein aufgeklapptes Beispiel eines Deckels zu 3 DM, wo der Zählbalken komplett zu sehen ist:

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Beitrag Mo 21. Dez 2015, 22:37

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Interessant sind auch Heftchen mit überbreiten Kleberändern. Besonders breite Ränder kamen bei den Heftchen 23 vor. Ich hoffe, das ist im Bild auch gut zu erkennen.

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Dazu im Vergleich ein normaler Kleberand:

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Das erst mal als kleine Ergänzungen für heute, beste Grüsse

Bernd

Beitrag So 24. Jan 2016, 23:36

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Heftchenblatt 27 mit teilweise sichtbarer Bogenzählnummer auf Brief per Einschreiben, der die "Schnapszahl" 8.8.88 in 8888 Blindheim dokumentiert:

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Liebe Grüße
Rüdiger


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