Hier einmal ein aktuelles Beispiel nach dem Motto "vorher - nachher"!
Diesen FDC habe ich gestern auf dem Stadtflohmarkt in Köln für 1 € aus einer Grabbelkiste gezogen:
Das verklebte Porto von 260 Pf würde passen für einen Brief von 51 bis 100 g (120 Pf) per Einschreiben (140 Pf). Zum Erreichen dieser Gewichtsstufe ist der Umschlag jedoch deutlich zu klein!
Per Luftpost kann dieser Beleg ohne Nachgebührerhebung nur gelaufen sein, wenn er der zweiten Gewichtsstufe bis 50 g entsprochen hätte (80 Pf) plus 5 Pf Luftpostgebühr je 20 g. Als Portostufe hätten somit bis 40 g 230 Pf oder bei 41 - 50 g 235 Pf resultiert. Der Beleg wäre dann deutlich überfrankiert gewesen.
Auch der maschinenschriftliche Hinweis sowie der Blankoabschlag des ESST gefallen mir nicht!
All diese negativen Merkmale zusammen dürften dazu geführt haben, dass dieser Beleg sich gestern noch in der besagten Grabbelkiste befunden hat.
Soviel zum Thema "vorher", nun zum Thema "nachher":
Ich habe den Beleg aus der Grabbelkiste trotzdem mitgenommen und zu Hause die Schere angesetzt mit dem Ergebnis, dass dieses, wie ich finde, durchaus sammelwürdige Briefstück dabei herauskam:
- Adreßteil eines Briefes von 51-100 g per Einschreiben frankiert mit einer MiNr. 917 A I u sowie einer MiNr. 920 A I u, beide vom Unterrand, entwertet per ESST Bonn
Der Katalogwert der beiden Marken lose gerechnet beträgt 1,75 MICHEL-€ für die MiNr. 917 sowie 5 MICHEL-€ für die MiNr. 920. Ich habe mit dem 1 € somit knapp 15 % des Katalogwertes für dieses Briefstück bezahlt, was ich durchaus ok finde!
Liebe Grüße
Rüdiger