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Dauerserie Deutsche Bauwerke aus zwölf Jahrhunderten klein

Moderator: Rüdiger



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1964/1965 erschienen acht Wertstufen der Dauerserie "Deutsche Bauwerke aus 12 Jahrhunderten" im kleinen Format. Diese Serie wurde aber bereits ab 1966 durch die größere Version abgelöst, die graphisch nicht mehr ganz so einfach aussah.
Hier zeige ich den 10 Pfennigwert (MiNr 454) dieser Serie als senkrechtes Paar vom oberen Bogenrand auf einem Eilbotenbrief von Koblenz nach Aschaffenburg. Auf dem linken Bogenrand befindet sich ein Druckerzeichen.

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Durch die kurze Laufzeit sind insbesondere Belege, die zeitgerecht gelaufen sind nicht häufig.
Die Marken waren bis zum Ende der DM-Währung (30.06.2002) gültig, dennoch sind späte Verwendungen nicht sehr beliebt. Der Katalog gibt folgenden Hinweis:
Briefpreise gelten bis zur Euro-Währungsumstellung für Verwendungen innerhalb der zum Ausgabezeitpunkt aktuellen oder der folgenden Tarifperiode. Das heißt für diese Dauerserie bis zum 1. September 1971

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Portogerecht frankierte Postkarte mit einem Eckrandpaar mit Druckerzeichen

Diese Druckerzeichen findet man bei den Werten, die im Buchdruck hergestellt wurden (10, 15 und 20 Pfg).
Der Michelkatalog hat auch ein Druckerzeichen 7 bei dem Wert zu 70 Pfg erfasst, dieses habe ich bisher jedoch noch nicht gesehen.

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Gruß Rainer
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Die im Stichtiefdruck ausgegebenen Werte (ab 40 Pfg) tragen auf dem Eckrand unter Feld 100 eine Formnummer (1-3)

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Bei der 10-Pfg-Marke ist ein Plattenfehler katalogisiert (Kapitell der rechten Säule am Eingang gebrochen), der auf Feld 34 einer Teilauflage sowie in der Rollenmarkenversion vorkommt. Auf Marken der Rollenausgabe ist dieser wesentlich seltener anzutreffen!

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In diesem Zusammenhang: Man muß nicht alles zum Prüfen schicken! Zwar ist dieser Plattenfehler mit 60,- € bewertet (Stand Michel 2012), trotz Kurzbefund erzielte dieser Streifen bei ebay lediglich einen Preis von ca. 3,- €, das heißt die Prüfgebühr überstieg den Verkaufserlös.

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Gruß Rainer
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Bei einer Verzähnung sind Teile der Nachbarmarke auf der Marke sichtbar. Diese sind recht beliebt und im Gegensatz zu einer dezentrierten Marke allgemein wertsteigernd. Sie gehören jedoch zu den herstellungsbedingten Zufälligkeiten, man sollte daher keine zu hohen Preise bewilligen. Verzähnungen wie die gezeigte 40er dürfen schon ein paar € kosten ;)

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Gruß Rainer
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Ministerheft mit den ersten erschienen Werten vom 15. Dezember 1964

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Auf Seite 1 des Heuss-Threads viewtopic.php?f=18&t=31 sind ein paar frühe Belege dieser Dauerserie abgebildet! ;)

Gruß Rainer
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Kürzlich habe ich bei ebay einen Posten Randmarken dieser Serie günstig erwerben können. Im ersten Moment nichts aufregendes, ich wollte eigentlich nur nach Fehlliste Oberrandstücke komplettieren. Die in dem Posten "übergebliebenen" Stücke sollten danach ins Dublettenbuch, als mir allerdings noch ein Wert zu 20 Pf ins Auge stach:

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Erst habe ich gedacht, es handelt sich "nur" um einen Ausgleichszahn, der an sich nichts ungewöhnliches ist und häufiger vorkommt. Aber dann fiel mir auf, dass der "dicke" Zahn nur links im Oberrand vorhanden ist und rechts die Zähnung normal verläuft. Also handelt es sich um eine abgebrochene Perforationsnadel und somit um ein fehlendes Zahnloch! Das ist dann schon etwas besonderes nicht alltägliches und willl erst einmal gefunden werden! Man sollte sich halt doch immer auch die Marken genauer ansehen, die man "eigentlich gar nicht haben will" ;)

KlB fehlendes Loch- (2).jpg


Gruss

Bernd


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Heute möchte ich einige Einheiten dieser Serie auf Belegen zeigen, da ich gerade das entsprechende Album auf dem Tisch liegen habe. Den Anfang macht ein waagerechtes Paar 15 Pf auf einem Fensterbriefumschlag, Maschinenstempel Starnberg vom 3.6.66. Interessant anzusehen ist auch der Werbestempel "Hat er ein Postfach, dann schreib an sein Postfach". Bei vielen Sammlern sind solche Fensterumschläge unbeliebt, aber warum soll man solch ein Stück verschmähen? Waagerechte Paare der Dauerserienmarken auf Beleg (egal von welcher Serie) sollen erst einmal gefunden werden ;)

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Als nächstes eine Bedarfs-Postkarte mit einem Oberrandstück der 20 Pf-Marke. Maschinenstempel Bielefeld vom 2.9.66, Reklamestempel Deutsches Spielkarten-Museum.

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Dann eine Postkarte mit einer 20 Pf-Marke und rechtem Seitenrand. Hier ein Sonderstempel von St. Wendel vom 16.7.67. Man beachte das Druckerzeichen auf dem Randstück!

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HALT!!! Druckerzeichen??? Nein, hier ist lediglich ein ABKLATSCH zu sehen!!! Viele "Schlitzohren" bieten aber genau solche Stücke als Druckerzeichen an und hoffen auf gutgläubige Käufer. Dazu muss man nur eines wissen: Druckerzeichen sind immer in voller Markenfarbe gedruckt und stehen niemals mittig im Randstück! Ein Druckerzeichen steht immer in der Nähe (auf oder knapp drüber oder unter) der waagerechten Zähnung. Weiter oben wurde ja schon auf der 10 Pf-Marke ein richtiges Druckerzeichen gezeigt. Also: Augen auf!!!


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Hier ein hoffnungslos überfrankierter Brief mit 4 verschiedenen Werten zu 10, 20 (Oberrand), 60 (Eckrand links) und 80 Pf. Den wollte ich in der 1-€-Kiste nicht liegen lassen, wann kann man schon mal so günstg eine Ecke erwerben? :D Und die goldene Sammlerregel: Nicht abweichen, lieber als Beleg (oder zur Not als Briefstück) aufbewahren, dann bleibt der Stempel komplett erhalten.

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