Dauerserie Bedeutende Deutsche - Postkrieg

[Bernd HL]

Zur Abwechslung mal ein Stück aus einem Heftchenbogen:

Als ich mir den Beleg zugelegt habe, wurde ich zuerst gefragt, ob ich ein neues Sammelgebiet hätte: "Postkrieg".

Hintergrundinfo: Der sogenannte Postkrieg betraf Sendungen aus der Bundesrepublik Deutschland in die DDR (und teilweise weitere Ostblock-Staaten) Die Deutsche Bundespost hatte Marken verausgabt, deren Motive in dem Empfängerland nicht erwünscht waren und daher von der dortigen Postverwaltung unkenntlich gemacht wurden. Da gibt es unterschiedliche Arten, von weisser über braune bis hin zu schwarzer Farbe, die über die beanstandeten Marken geschmiert wurde. Am schlimmsten betroffen waren die Marken Bund Mi.Nr. 215 und 479 "Vertreibung". Auch einige Motive der Bauwerke-Serien wurden unkenntlich gemacht.

Auf die obige Frage lautete meine Antwort: Nein. Mich hatte vielmehr die linke untere Bogenecke vom Heftchenbogen angesprochen. Die links im Rand sichtbare Schnittlinie ist ja allgemein bei diesem Wert bekannt, aber die Verdickung ganz unten habe ich noch nie gesehen. Daher konnte ich mir den Erwerb dieses Beleges nicht entgehen lassen. Der Postkrieg spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle, obwohl solche Belege auch nicht zu verachten sind. Aber wie gesagt, mir ging es um die mir unbekannte Randbesonderheit. Da werde ich mal forschen, ob es dazu eine Erklärung gibt.

Hier das Stück im Bild:

Beste Grüsse

Bernd

Hallo BerndHL,

ist die geschwärzte Marke eine aus der Dauerserie Deutsche Bauwerke aus 12 ...? Warum könnte die geschwärzt worden sein?

Liebe Grüße
Matthias

[Bernd HL]

Hallo Matthias,

die geschwärzte Marke auf meinem Beleg ist die Mi.Nr. 479 (graue 20 Pf-Marke "Vertreibung"). Ich hatte ja schon geschrieben, dass einige Motive in dem Empfängerland nicht erwünscht waren. Das hatte natürlich politische Gründe. Wenn ich mich richtig erinnere, waren aus den Serien kleine und grosse Bauwerke auch die Marken mit den Ostdeutschen bzw. Osteuropäischen Motiven (Berliner Tor Stettin, Zwinger Dresden, Treptower Tor Neubrandenburg, Damenstift Königsberg und Löwenberg/Schlesien) betroffen. Bei den Bauwerke-Marken passte es den dortigen Postverwaltungen nicht, dass die Bundesrepublik deren Bauwerke als Motiv verwendet hatte. Und somit wurden die Motive unkenntlich gemacht. Wenn Du mal weitere Belege anschauen möchtest, gebe mal bei ebay in die Suche "Postkrieg" ein und es werden eine ganze Menge Angebote angezeigt. Ich selber sammle das Thema so nicht, mich hat an dem Beleg halt nur die Randbesonderheit gereizt.


Beste Grüsse

Bernd

Hallo Bernd HL,

meine Frage sollte nur klären, ob dein Beleg eventuell versehentlich im falschen Thread eingestellt wurde. War mir neulich gerade mal passiert.

Liebe Grüße
Matthias

Edit Rüdiger 21.01.2015:
Ich habe die Beiträge zu diesem Postkriegsbeleg hiermit einmal in die Dauerserie Bedeutende Deutsche "umgebettet"!

[Bernd HL]

Hallo Matthias,

nun hast Du mich aber voll erwischt! Das ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich im falschen Bereich geschrieben habe Danke für Deine Aufmerksamkeit und danke auch an Rüdiger für das Verschieben in die richtige Abteilung!


Beste Grüsse

Bernd

[Rainer]

Bei Postkarten mit anhängender Antwortpostkarte wurde die Antwortkarte am Absenderort gestempelt. Daher sind weltweite Abstempelungen möglich. Die DDR wurde postgeschichtlich zu jedem Zeitpunkt von der Bundespost als "Inland" eingestuft.
So erhielt die Karte den (Ost-) Berliner Stempel Berlin N4 - Hauptstadt der DDR Im Zuge des Postkrieges erhielt die Karte in West-Berlin den Gegenstempel in rot Berlin - Hauptstadt Deutschlands - nicht der Sowjetzone

Gruß Rainer