Dauerserie Bedeutende Deutsche

[Rainer]

1961 wurde die Dauerserie Heuss von den "Bedeutenden Deutschen" abgelöst.
Vom Publikum erhielt diese Serie schnell den Namen "grimmige Deutsche".

Der Satz besteht aus 16 verschiedenen Werten, wobei 7 Stück auf weissem Papier gedruckt wurden.

Bei den fluoresziernden Marken können bei dem Wert zu 5 Pfennig unterschiedliche Reihenwertzähler unterschieden werden.

Zwar wurden 16 verschiedene Werte herausgegeben, handelsüblich gehören jedoch die 2 unterschiedlichen Farben der Werte zu 5 (bräunlicholiv erschien erst 1965 nur im Markenheftchen / -bogen) und 70 Pfg. (die schwarzblaugrüne erschien im November 1962) zum Satz.

Zu den verschiedenen Papierarten möchte ich auf die Beiträge im Bereich "Postgeschichte" hinweisen.
viewtopic.php?f=8&t=46

[Rainer]

Auf dem linken oder rechten Bogenrand der Buchdruckwerte (5-25 Pfg) befinden sich verschiedene Druckerzeichen.
Diese sind im Michel-Spezialkatalog gelistet, ich zeige daher hier nur ein paar Beispiele.

Idealerweise werden diese Druckerzeichen mit anhängendem Oberrand gesammelt, da nur bei Eckrandstücken der Ort des Druckerzeichens identifizierbar ist.
Druckerzeichen sind immer in Farbe der Marke gedruckt, befinden sich immer in Höhe der Zähnung.
Es gibt keine schwach gedruckten Druckerzeichen, dieses sind Abklatsche!

[Rainer]

Leider nicht im Michel verzeichnet sind die Formnummern der Stichtiefdruckwerte ab 30 Pfg.

Diese Werte gibt es mit den Formnummern 1 und 2

Die Werte zu 40, 70 (beide Farben) und 80 Pfg. gibt es auch mit den Formnummern 3 und 4

Die Formnummern 3 und 4 sind seltener anzutreffen.

[Rainer]

Relativ neu im Focus der Sammler sind die Bogenschneidemarkierungen. Bei dieser Serie sind mir diese Randmarkierungen lediglich bei den Werten zu 40 und 70 Pfg. bekannt.

[Rainer]

Die weiter oben genannten Druckerzeichen sind schon in ** teilweise recht schwer zu finden, in gestempelt oder sogar auf Beleg sind diese Marken schon echte Perlen.

Ersttagsbrief mit Eckrandviererblock der 5-Pfg-Marke, Druckerzeichen 2
Zum Einsatz kam der Ersttags-Sonderstempel aus Bonn

Luftpostbrief in die USA mit 10er Einheit des 8-Pfg-Wertes, Druckerzeichen 12
kombinierte Bahnpost- / Luftpostbeförderung

Einheiten der Dauerserie wurden meist von Sammlern verklebt, hier einmal ein Bedarfsbrief aus Bielefeld mit Nachgebühr, da das Sendungsgewicht über 20 g betrug.

[Rainer]

Der Wert zu 20 Pfg. hatte eine Auflage von über 4 Milliarden Stück, deckte diese Marke ja das Porto für einen Inlandsbrief bis 20 g ab.

Als Einzelfrankatur demnach nichts besonderes, hier jedoch wurde das Schreiben des Postscheckamtes Köln an einen Empfänger in Kanada geschckt. Grundsätzlich sind diese Sendungen portofrei auf das der Vermerk "Postsache - Service des postes" hinweist. Die Gebühr für die Zusatzleistung "Luftpost" musste jedoch seperat abgerechnet werden.

[Rainer]

Ja, so etwas gab es tatsächlich einmal!

Ein Geldbriefträger brachte die DM direkt nach Hause....

Hier wurde das Formular "Postanweisung" benutzt, die zuläsige Geldmenge war Anfang der 60er Jahre auf 1000 DM begrenzt.

Im privaten Verkehr veranlasste der Absender den Geldtransfer auf seinem Postamt.

Firmenkunden, die nicht über ein Postscheckkonto verfügten, konnten sich Nachnahmebeträge auch per Postanweisung auszahlen lassen.

[Rainer]

Als es noch zwei deutsche Staaten gab waren "Liebesgaben", die in die DDR gesandt wurden, steuerlich absetzbar.
Auch für nicht nachweispflichtige Sendungen konnten auf Verlangen Einlieferungsbestätigungen erstellt werden, dieser Vorgang war gebührenpflichtig.

Nachweis der Aufgabe eines Päckchens von Linnich nach Leipzig

[Rainer]

Neben der Möglichkeit Wertpakete und Wertbriefe zu versenden gab es die so genannte "stille Versicherung"
Hier wurden auf der Sendung / Paketkarte keinerlei Angaben zum Wert gemacht. Auch heute bietet die Deutsche Post diese Versicherung an, im Briefverkehr ist der Brief lediglich als Einschreiben erkennbar.

Einlieferungsschein für eine Sendung nach Toronto mit einer Wertangabe von 150,- DM, Versicherungsgebühr 1,50 DM rückseitig verklebt

[Rainer]

Auf den 1. Blick eine unscheinbare Einzelfrankatur der 70er, Einschreiben-Inlandsbrief bis 20 g
Doch mir sind nur sehr wenige Stempelabschläge mit einem Kreis-Gitter-Stempel in diesem Zeitraum bekannt, einen sauberen Abschlag eines KGS auf einer Marke dieser Dauerserie muss man lange suchen.