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Ziffernzeichnung 1 Pfg

Moderator: Rüdiger


Beitrag Fr 3. Jan 2014, 19:43

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Am 1.12.1955 erschien der Ergänzungswert zu 1 Pfennig, die kleinste Nominale der Bundesrepublik.
Dieser Wert war bis zum 31.12.1970 frankaturgültig, im Laufe der Zeit kamen diverse Veränderungen, die man an diesem Wert gut dokumentieren kann.

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Der Wert erschien in der zu dieser Zeit für Dauerserien üblichen Bogenmarkengröße zu 100 Postwertzeichen.
Schon bei den Schalterbogen können verschiedene Zähnungsarten unterschieden werden.
Die Seitenränder sind nicht durchgezähnt, links, rechts oder beidseitig durchgezähnt.

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Hier zeige ich eine Antwort-Postkarte 8 Pfg. "Bedeutende Deutsche" Berlin, die vom Absender aus Kiel auf 15 Pfg auffrankiert wurde (Inlands-Postkartenporto). Die zusätzlichen 7 Pfg wurden mit der 5 Pfg. Heuss sowie einem Unterrandpaar mit Hausauftragsnummer des 1-Pfg.-Wertes verklebt. Der Empfänger der Postkarte wohnte in der DDR. Für die Rücksendung wurde zusätzlich die Einschreibegebühr mit DDR-Marken verklebt, das "West"-Porto wurde nach den UPU-Richtlinien anerkannt. So kann ich hier eine HAN der 226 zeigen, entwertet mit einem Stempel aus Brand-Erbisdorf (DDR), diese ungewöhnliche Entwertung dürfte selten sein. ;)

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Gruß Rainer
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Beitrag So 2. Feb 2014, 19:11

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Wenn in einem Thread über eine Marke Einzelmarken gezeigt werden, so gleichen sich natürlich die Abbildungen.
Trotzdem sind auch bei diesen Scans eindeutige Zuordnungen möglich, durch die unter Feld 95/96 vorhandene Hausauftragsnummer.
Nun möchte ich hier jetzt nicht alle HAN zeigen, es gibt immerhin 40 (!) verschiedene bei der Nummer 226.

Die ersten Auflagen dieser Marke erschienen auf weissem Papier, mit geriffeltem Gummi ab 1.12.1955.

Ziffer001.jpg


Im Jahr 1958 war eine Gummiriffelung, die ein Aufrollen der Bogen verhindern sollte, nicht mehr notwendig.

Ziffer002.jpg


1963 wurde dann auf fluoreszierendem Papier gedruckt.

Ziffer003.jpg



Gruß Rainer
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Beitrag So 2. Feb 2014, 19:15

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Bei den Marken der ersten Auflagen (weisses Papier, geriffelter Gummi) sind teilweise auch Druckerzeichen zu erkennen.
Als Beispiel zeige ich hier das Druckerzeichen Ld unter der HAN 515368.55 1

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Beitrag So 2. Feb 2014, 19:29

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Als am 28.3.1958 das Heuss-Markenheftchen mit dem 8 Pfg.-Wert (Ortspostkarten-Porto) erschien, wurde der Pfennigwert genutzt, um einen glatten Verkaufspreis von 1,- DM zu ermöglichen. Abweichend zu den Marken im Schalterbogen haben diese Marken jedoch das Wasserzeichen 4 (Zierlinien und BP). Im Michel-Katalog erhielt diese Marke eine eigene Katalognummer (285). Bei Marken aus Markenheftchenbogen können im Oberrand unterschiedliche Strichelleisten unterschieden werden, die gezeigten linken Ränder sind getrennte Zwischenstege.

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Gruß Rainer
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Beitrag Do 5. Jun 2014, 22:01

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Hallo Rainer,

zu Deinem im Beitrag vom 2. Feb 2014, 19:15, gezeigten Druckerzeichen habe ich das Gegenstück mit der HAN 515368 55 und Formnummer 2 auftreiben können:

HAN-DZ.jpg


Zusätzlich noch die Ausgabe von Berlin 140 w mit HAN 615339 2 und einigen (für uns Dauerseriensammler unwichtigen :D ) Sondermarken. Zwar ist der Beleg um einen Pfennig überfrankiert, aber das stört mich in diesem Falle nicht. Mein Augenmerk gilt ohnehin "nur" dem Paar mit der HAN und dem Druckerzeichen. Und das will in gestempelter Form erst einmal gefunden werden.

Kleiner Hinweis noch am Rande: Der Vorbesitzer hat sich mit der Bleistift-Beschriftung der Michel-Nummern etwas vertan, es handelt sich hier nicht um die 285 sondern um die 226 x. Die 285 kann niemals als waagerechtes Paar vorkommen, da sie aus dem Heftchenblatt 8 stammt. Und da ist die Markenfolge 1/5/10/20... ;)


Gruss

Bernd

Beitrag Mi 26. Nov 2014, 21:04

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@ Bernd:
ein herrlicher Beleg, da schau ich doch recht neidisch! :o

Hier einmal die üblichen Mehrfachfrankaturen des Pfennig-Wertes:
8 x = Orts-Postkarte
10 x = Orts-Brief
20 x = Inlands-Brief

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Beitrag Mi 26. Nov 2014, 21:19

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Auch wenn der Pfennigwert schon 1955 erschien, war dieser gültig bis zum 31.12.1970!
Diesen Wert rechne ich eigentlich der Heuss-Serie zu, im Eröffnungsbeitrag habe ich ja schon das Ministerheftchen gezeigt, welches eindeutig von einem Erhänzungswert zur Dauerserie schreibt.
Die letzten Heuss-Marken (Oval) waren bis Ende 1964 gültig, so ist hier der Post ein Fehler unterlaufen.
Die ordnungsgemäß frankierte Drucksache wurde mit einer Nachgebühr belegt (auch der 1-Pfg-Wert von Berlin war bis zum gleichen Datum gültig).
Der Empfänger hat, um den Brief ausgehändigt zu bekommen die Nachgebühr vorerst gezahlt, sich dann allerdings beim Postamt in Grünstadt den Betrag erstatten lassen.

Beleg004.jpg


Gruß Rainer
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Beitrag Mi 26. Nov 2014, 21:27

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Ein paar Belege mit Bogenrand habe ich auch noch.

Mehrfachfrankatur mit zwei identischen HAN-Nummern als Ortsbrief innerhalb Berlins.
Beleg006.jpg


Mischfrankatur der Bogenmarke (226) mit Druckerzeichen Ld mit dem Zusammendruck (anderes Wasserzeichen, 285)
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Kompletter 10er-Streifen vom Bogenunterrand mit HAN
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Gruß Rainer
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Beitrag Fr 16. Jan 2015, 20:24

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Drucksache mit Luftpost von Kassel nach Berlin mit fünf Marken zu 1 Pf (MiNr 226 y) auf fluoreszierendem Papier und einer 20 Pf Sondermarke aus der Serie Hauptstädte der Länder (Mainz, MiNr 422). Portostufe: Drucksache 21 bis 50 g 20 Pf, Luftpostzuschlag je 50 g 5 Pf.

1Pfennig.jpg

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