Foren-Übersicht Fragen und Diskussion Deutschland Deutschland ab 1945 Bundesrepublik Deutschland Dauerserien Dauerserie - Heuss I / II / III + Ziffernzeichnung 1 Pfennig Dauerserie Heuss

Dauerserie Heuss

Moderator: Rüdiger


Beitrag Di 27. Mär 2018, 20:45

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Nun habe ich aber immer noch nicht die Frage nach den Ausnahmen beantwortet: Eigentlich hätte ich mir den ganzen Text- und Bildteil sparen können und frech auf den Michel-Spezial (oder ggfls. das Michel-Handbuch Markenheftchen) verweisen können. Man schaue dort unter Markenheftchen Mi.Nr. 6 unter Heftchenblatt Mi.Nr. 10 g und findet dort das Heftchenblatt „mit schwarzer Bogenlaufnummer“. Ja, das ist die grosse Ausnahme! Und die schwarzen Bogenzähler sind auch verdammt selten zu finden! Rote Bogenzähler sieht man ab und an mal bei ebay oder Auktionen, aber die schwarzen werden kaum angeboten. Und die eingangs gezeigte Einheit mit schwarzer Nummer habe ich auf dem Tauschtag von einem Händler im Konvolut mit den unter SWK gezeigten Bogenzählern für 10 € angeboten bekommen und natürlich ohne zu zögern zugegriffen. Den Betrag hätte ich auch für eine 183 x alleine schon gegeben. Der kannte den wahren Wert bzw. die schwarze Nummer bei Lumogen offensichtlich auch nicht. Und mir reichte halt der Blick auf den schmalen Rand und die Stellung der Nummer.

Hier noch einmal das fragliche Stück vom Eingangsposting von Sonntag:

135e.jpg



Hier kommt wieder der Spruch zum tragen: „Wissen ist Macht, nichts wissen (auf Händlerseite) macht auch nichts“ oder „Augen auf beim Tausch und Kauf“…


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Fr 13. Apr 2018, 21:54

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

kürzlich hatte ich ein Angebot, dem ich nicht widerstehen konnte. Auch wenn ich postfrische Marken der Dauerserien nicht unbedingt sammle, aber hier musste ich einfach zugreifen. Es handelt sich um Randbesonderheiten, die man auch so gerne mitnimmt.

Wir haben hier einen Wert Heuss 25 Pf im senkrechten Paar vom rechten Bogenrand. Auf dem Bogenrand ist die Bogenzählnummer zu erkennen, das sogar in ROT!!! Was sagt uns das? Richtig, Lumogen. Die Bogenzählnummer ist 4-stellig und nach innen stehend.

26f.jpg

Beitrag Fr 13. Apr 2018, 21:54

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Dazu noch gleiches vom 30 Pf-Wert. Nur hier haben wir eine 5-Stellige Bogenzählnummer nach aussen stehend.

26e.jpg


Beide Stücke habe ich für 11 € inklusive Porto erhalten können. Wenn man solches Material für den Kurs liegen lässt, dann ist man nicht mehr zu retten. Selbst wenn man so etwas nicht selber sammelt, vertauschen oder verkaufen für erheblich besseren Kurs kann man die immer noch, die sind erheblich mehr wert als 5 € das Stück...

Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Do 31. Mai 2018, 21:50

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

mir sind von der Wertstufe 2 Pf zwei schöne Belege in die Hände gefallen, die ich hier gerne zeigen möchte.

Der erste ist ein Bedarfsbrief mit einem waagerechten Paar aus der linken oberen Bogenecke und weiterer Zusatzfrankatur. Abgestempelt wurde er am 29.12.60 in Fürth.

112a.jpg

Beitrag Do 31. Mai 2018, 21:51

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Der zweite hat ein waagerechtes Paar aus der rechten unteren Bogenecke aufzuweisen, dazu noch weitere Frankatur. Gestempelt wurde er am 23.2.61 in Fürth.

111b.jpg


Bogenrand-Einheiten sind nicht so unbedingt häufig anzutreffen, daher ist es immer eine Freude, solche Stücke erwerben zu können.


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag So 3. Jun 2018, 21:22

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

Heuss und Kreisgitterstempel, das passt perfekt in meine Sammlung und somit werden solche Belege auch immer gerne von mir „verhaftet“. Hier ist eine Heuss I-Frankatur mit einer 70 Pf-Marke auf einem Einschreiben in die Schweiz nach Basel am 30.11.55 in Schopfheim abgestempelt worden. Ein schöner Beleg, der sofort in meiner „Kreisgitter“-Sammlung verschwinden wird.

117b.jpg


Ich frage mich nur, wie kommt dieser Portowert zu Stande? Nach meiner Berechnung müsste der Brief ins Ausland alleine schon 40 Pf kosten und dazu 50 Pf Einschreiben, zusammen 90 Pf. Hat sich der Schalterbedienstete da etwa um eine Periode vertan? Bis 30.6.54 hätte das gepasst, aber 1955 irgendwie nicht. Hat dafür jemand sonst eine Erklärung?

Beste Grüsse

Bernd

Beitrag So 3. Jun 2018, 21:24

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

den hier gezeigten Beleg habe ich „nur“ wegen der schönen Bogenecke der 10 Pf-Marke seinerzeit mitgenommen. Portorichtig ist er leider nicht, bis 20 Gramm hätten 20 Pf gereicht und über 20 Gramm wären es 40 Pf gewesen. Aber wie gesagt, die Bogenecke rechts oben der 10 Pf-Marke war ausschlaggebend, zumal die auch noch schön am 20.2.59 in München voll gestempelt wurde. Das war mal wieder mein Glück, dass Portostufen-Sammler hier weg gesehen haben und ich als „Markensammler“ nur den Briefausschnitt mit der Ecke „sehe“ und daher günstig erwerben konnte. So macht sammeln spass!!!

116b.jpg


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Di 5. Jun 2018, 21:45

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

ja, ich und meine „Kreisgitterstempel“. Dieser Beleg lag in einer Grabbelkiste und ich durfte ihn erlösen. Die beiden Marken der Serie Heuss I zu 20 und 15 Pf nebst einer Sondermarke Berlin zur Wahl des Bundespräsidenten wurden mit einem optisch sehr schönen Stempel von Delmenhorst am 13.9.54 entwertet. Gerade solche Stempel mit Sternchen sieht man im Sammelgebiet Bund nicht mehr häufig, die wurden meist aptiert, also herausgefräst. Das gute Stück erhält einen Ehrenplatz in der Sammlung…

121a.jpg


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Do 7. Jun 2018, 21:35

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

wo wir gerade bei den Kreisgitterstempel sind: Ich habe da noch eine Auslandspostanweisung ausgegraben. Als Frankatur musste eine Marke 60 Pf-Heuss I herhalten, sie wurde in Karlsruhe am 1.7.55 mit einem schönen Kreisgitterstempel entwertet.

123a.jpg


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Do 7. Jun 2018, 21:44

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

hier kommt mal wieder eine Episode zum Thema Augen auf bei tausch und Kauf:

Auf der Messe in Essen habe ich bei einem ausländischen Händler in den Belegekisten gekramt. Er war sehr zuvorkommend und pries seine Belege gleich mit „Stück 3 € und 4 Briefe für 10 €“ an. Irgendwie war da aber zuerst nichts für mich zu entdecken, bis mir der erste Beleg mit Heuss-Frankatur auffiel:

122a.jpg


Na ja, sind halt Heuss-Marken ins Ausland, und der Beleg ist auch portorichtig. Hmmm, aber ohne Rand, erst mal wieder zurück in die Kiste. Bis kurz darauf der zweite Beleg mit Heuss-Marken und Beifrankatur kam. Auf den ersten Blick auch nur eine Buntfrankatur:

122b.jpg


Aber da wurde ich dann doch stutzig. Moment mal, welche Werte waren das auf dem ersten Brief? 20 Heuss I und 30 und 40 Heuss II. Und auf dem zweiten Brief? Heuss I 5, 7, 10, 15 und 25 Pf. (…die restlichen Marken lassen wir mal ausser acht.) Die Zusammenstellung der Heuss-Marken erinnert uns doch an etwas! Und somit waren die beiden Belege plötzlich doch interessant und landeten erst mal im „Warenkorb“. Die kaufte ich unter Verdacht erst mal „blind“. 2 weitere Belege für die Kollegen am Stand haben sich dann auch noch finden lassen, so dass der Händler von mir seine 10 € bekam.

Mein direkter Weg von dort aus ging zum Prüferstand, mit der Bitte die beiden Briefe einmal unter die UV-Lampe zu legen. Ich hatte selber keine dabei und da war die Gelegenheit nun mal günstig. Und siehe da, alle Heuss-Marken leuchteten uns an!!! Da war tatsächlich der komplette Satz Heuss-Lumogen auf den beiden Belegen verklebt worden. Und die reine Heuss-y-Frankatur 20/30/40 als Auslandsbrief dürfte auch nicht gerade häufig zu finden sein. Da zeigt sich wieder einmal, dass es sich lohnt, mit offenen Augen und etwas Hintergrundwissen in den Kisten zu wühlen…


Beste Grüsse

Bernd

VorherigeNächste

Zurück zu Dauerserie - Heuss I / II / III + Ziffernzeichnung 1 Pfennig

cron