Diesen Beleg habe ich bei ebay sofort gekauft, weil er so ausgefallen und interessant ist und selbst mir noch einiges an Kopfzerbrechen macht:
Fangen wir mit der Portostufe an:
Wie bereits geschrieben kosteten Auslandspostanweisungen 30 Pfennig Postanweisungsgebühr plus 10 Pfennig für je 20 DM an eingezahltem Betrag!
Nimmt man die hier zunächst vermerkten "150" DM als eingezahlter Betrag, dann resultieren 30 Pf + 8 x 10 Pf gleich 110 Pfennig. Frankiert wurde jedoch am 08.12.1954 mit 190 Pfennig!???
Ich vermute, dass der Postbeamte "Müller" in Soltau auf die fast gleiche Farbe der 10er und der 90er Heuss hereingefallen ist und eine 90er als 10er verklebt hat!???
Der für eine Empfängerin in Dundee in Schottland eingezahlte Betrag in Höhe von 150 DM wurde umgerechnet in "12 Pfund, 14 Schilling und 7 Pence".
Als Umwandlungskurs galt dabei, wie in Rot vermerkt, "11,783".
Der Betrag wurde handschriftlich geändert in "2 Pfund 14 Schilling und 6 Pence" und am 12.12.1954 wurde ein Tagesstempel in Soltau abgeschlagen. Der "Eingezahlte Betrag" wurde geändert auf "32,16".
Rückseitig findet sich ein Hinweisstempel der Auswechslungsstelle für Auslandspostanweisungen PA Köln 2 mit handschriftlicher Angabe des korrekten Betrages als "32,11", dokumentiert per Tagesstempel am 15.12.1954.
Ich bin gespannt, ob mir jemand weitere Informationen zur Deutung dieses Beleges geben kann.
Liebe Grüße
Rüdiger