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Dauerserie Heuss

Moderator: Rüdiger


Beitrag Mo 5. Okt 2015, 20:36

Beiträge: 320
Wohnort: Itzehoe
Hauptpostämter, z. B. im Gebäude eines (Haupt-)Bahnhofes hatten erweiterte Öffnungszeiten.
Zwar konnten Kunden dort Briefmarken kaufen und in einen Briefkasten werfen, diese Dienstleistung war für nachweisflichtige Sendungen jedoch nicht kostenlos. Der Einschreibebrief im Ortsverkehr war mit 60 Pfg. korrekt frankiert, die Marken wurden am 24.01.1955 zwischen 20:00 und 21:00 entwertet. Da die ortsübliche Öffnungszeiten nur bis 18:00 galten, wurde eine zusätzliche Späteinlieferungsgebühr in Höhe von 40 Pfg. erhoben und laut Stempel bar verrechnet. Der Brief erreichte das zuständige Zustellungs-Postamt am nächsten Tag um 06:00 laut Eingangsstempel.

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Auf Grund des fehlenden philatelistischen Einflusses (Absender und Empfänger sind Firmenadressen) halte ich den Beleg und auch die Bareinnahme der Spätgebühr für autentisch.

Gruß Rainer
Meine Leidenschaft: moderne Postgeschichte bis 1965 und Dauerserien :D

Beitrag So 6. Dez 2015, 19:13

Beiträge: 320
Wohnort: Itzehoe
Hier zeige ich eine 5-Pfg Heuss lumogen mit fehlendem Zähnungsloch.
Trotz des Mangels (erhöhte Prüfung wegen beschädigtem Gummi [Fingerabdruck]) habe ich für diese Marke 100% Katalogwert gern gezahlt.

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So ein ausgefallendes Zahnloch durch eine abgebrochene Zähnungsnadel hatte ich bisher noch nicht gesehen.

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Gruß Rainer
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Beitrag Di 15. Dez 2015, 23:07

Beiträge: 320
Wohnort: Itzehoe
Rüdiger hat ja hier schon eine Menge Transorma-Belege gezeigt. Aber auch in meiner Sammlung Heuss-Belege befindet sich so ein Beleg :)
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Gruß Rainer
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Beitrag Di 15. Dez 2015, 23:45

Beiträge: 17417
Hallo Rainer,

ist es wohl möglich, dass sich dieser Beleg noch nicht allzu lange in Deiner Sammlung befindet?

Ich danke im Namen des Anbieters für das erfolgreiche Überbieten bei ebay!!!

Auf jeden Fall freut es mich, dass dieser Beleg somit immerhin in gute Hände gekommen ist und
gern zeige ich Dir hiermit die Rückseite dieses Beleges:

$_57.JPG
Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Fr 18. Dez 2015, 17:32

Beiträge: 320
Wohnort: Itzehoe
Inlands-Postkarte, frankiert mit einer 10 Pfg. Heuss - und trotzdem ein seltenes Stück!

2015-Dezember019.jpg


Wie so häufig steckt der Teufel im Detail. Normalerweise guckt sich ein Sammler so eine Karte gar nicht mehr an, und auch die Karte selbst ist nicht interessant (Ostergrüße).

Doch werfen wir einmal einen Blick auf das Stempeldatum!
Am 1.4.1956 endete im gesamten Bundesgebiet die Verwendungspflicht der Zwangszuschlagsmarken (Steuermarken).

2015-Dezember020.jpg


Hier ist demnach der letzte Tag dokumentiert.

Gruß Rainer
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Beitrag Fr 25. Dez 2015, 23:36

Beiträge: 320
Wohnort: Itzehoe
Inlandsbrief nach Leipzig (die DDR galt posttechnisch als Inland) auf wieder verwendeten Umschlag mit einer Mehrfachfrankatur des 10 Pfg.-Wertes. Die Schwärzung der Notopfermarke wird im Michel-Briefekatalog unter der Nummer z-PK I geführt.

2015-Dezember038.jpg


Gruß Rainer
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Beitrag Fr 1. Jan 2016, 23:05

Beiträge: 17417
Als Sendungsart "Geschäftspapiere" gegen ermäßigte Gebühr wurden zugelassen:

alle ganz oder teilweise geschriebenen oder gezeichneten Schriftstücke und Urkunden, die nicht die Eigenschaft einer eigentlichen und persönlichen Mitteilung hatten, zum Beispiel Prozessakten, öffentliche Urkunden, Frachtbriefe. Rechnungen, Quittungen, Abschriften von Verträgen, geschriebene Notenblätter usw.

Sie unterliegen nach Form und äußeren Beschaffenheit denselben Bestimmungen wie die Drucksachen.

Die Aufschrift muss die Bezeichnung „Geschäftspapiere“ enthalten.

Der Allgemeine Postvereinsvertrag von Bern führte Geschäftspapiere zum 12. Juli 1875 (papiers d́affaires) im Auslandsverkehr ein.

25 Jahre später zum 1. März 1900 in Deutschland im Inland, zur Gebühr wie für Drucksachen.

Zur Zeit der Dauerserie Heuss galt ab 01.07.1954 für "Geschäftspapiere" bis 250 Gramm ein ermäßigtes Porto von 25 Pfennig, hier am 29.10.1955 als EF portogerecht frankiert:

IMG5_0006 - Kopie.jpg
Zum 1. März 1963 wurden Geschäftspapiere im Inlandsdienst aufgehoben.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 16. Feb 2016, 22:08

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Hallo zusammen,

bei einer meiner letzten Angeltouren in der elektronischen Bucht ;) sind mir die folgenden 2 Belege ins Netz gegangen. Der erste ist zwar wieder "nur" eine einfache 20-Pf-Frankatur als Postkarte ins Ausland, aber der Stempel machts. Ein Kreisgitterstempel von Kremperheide vom 22.12.55, wie er schöner nicht sein kann!

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Beitrag Di 16. Feb 2016, 22:14

Beiträge: 5112
Wohnort: Lübeck
Und der 2. Beleg offenbart auch erst beim 2. Hinschauen die Besonderheit: Heuss III 20 Pf aus der linken oberen Bogenecke und unter dem Stempel versteckt das Druckerzeichen 11! Dazu noch die beiden Sondermarken Bund Mi.Nr. 345 125 Jahre deutsche Eisenbahnen , das ganze gestempelt mit einem Sonderstempel aus Nürnberg vom Ersttag der Sondermarken 7.12.60.

0a (3).jpg
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Beide Belege habe ich für 8,90€ inklusive Porto aus dem Ausland "re-importiert" ;) , da kann man wirklich nicht meckern.


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Di 29. Mär 2016, 16:43

Beiträge: 52675
Wohnort: Trier
Postfrischer Eckrandviererblock des 5 Pfennig-Wertes auf fluoreszierendem Papier mit Druckerzeichen 7 und dem Kennbuchstaben "L" für Lumogenpapier (MiNr 179y W DZ).

BundHeuss.jpg

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