Getreu dem Motto "Augen auf..." ist mir auch der folgende Beleg in die Hände gefallen:
Im Michel wird bei der Marke Heuss II 70 Pf eine Wasserzeichenabart gelistet, das sogenannte spiegelverkehrte Wasserzeichen (Mi.Nr. 263 x w Z) Beim Druck ist das Papier falsch herum eingespannt worden und dadurch kam die Besonderheit zustande. Diese Erscheinung tritt allerdings nur bei den Rollenmarken auf, die Bogenmarken haben diese Abart nicht! Die Firma Sieger, die seinerzeit schon sehr umtriebig war, hatte eigens dafür Sonderumschläge hergestellt und die entsprechenden Marken besorgt, um dann sogar themengerecht einen Schiffspoststempel der Vogelfluglinie darauf abschlagen zu lasssen. Dort verkehrte nämlich eine Fähre mit Namen Theodor Heuss und an Bord wurde der Schiffspoststempel geführt. Die vorbereiteten Belege wurden an Bord an der Poststelle abgegeben und dann nach Stempelung per Post zurück an die Firma Sieger geschickt, welche die Umschläge dann an ihre Kunden verkauft hat. Und genau solch ein Umschlag lag in einer Wühlkiste für 3 € pro Beleg, da brauchte ich gar nicht überlegen und er war verhaftet

Noch eine Bemerkung zu der Michel-Notierung: Auf Beleg steht ein Preisansatz von 200,--Mi€. Bedenken muss man hier nur, dass diese Umschläge nicht portorichtig sind. Also ist der Wert für diesen Umschlag nicht anzusetzen, aber die lose Marke wertet immerhin auch schon 80 Mi€. Und der große Vorteil bei diesen "Sieger-Briefen" ist: Die sind garantiert echt! Da kann man sich die Prüfung sparen.
Beste Grüsse
Bernd