Das 1896 als Fahrzeugfabrik Eisenach gegründete Werk wurde 1928 von den Bayerischen Motoren Werken AG (BMW) übernommen und nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht.
1951 wurde den Eisenachern das Führen des Namens BMW durch die Münchener Bayerische Motoren Werke AG gerichtlich untersagt.
Nach der Rückgabe aus der sowjetischen Verwaltung wurde das Werk 1952 von der DDR verstaatlicht und zunächst in Eisenacher Motorenwerk (EMW) umbenannt.
1953 erhielt das Werk den endgültigen Namen VEB Automobilwerk Eisenach mit dem Kürzel AWE.
Gegen den Willen der Werksleitung wurde die Umstellung der Produktion von größeren Viertaktern auf kleinere Zweitakt-PKW angeordnet, was unter den Beschäftigten als beleidigend empfunden wurde.
1953 wurde die Produktion des Zwickauer IFA F9 nach Eisenach verlagert. Parallel liefen noch einige Zeit die alten BMW-Modelle weiter.
1955 kam dann der erste „Wartburg“ Typ 311 auf den Markt. Ein Wagen der unteren Mittelklassen, der auf dem gleichen Motor und weitestgehend der gleichen Technik des F9 basierte. Robustheit, Variantenvielfalt und Formschönheit sicherten ihm dennoch umfangreiche Exporterfolge.
Das Nachfolgemodell Wartburg 353, das seit 1966 in Serie vom Band lief, wurde äußerlich modern gestaltet, der – ständig in Details weiterentwickelte – Motor war aber noch immer der Alte. Viele von den Konstrukteuren entwickelte Verbesserungen, wie beispielsweise 4-Takt-Motoren oder neue Fahrzeugmodelle, durften auf staatliche Anordnung hin nie in Serie gehen.
Das Postamt EISENACH 2 nutzte am 23.12.1966 einen Maschinenstempel mit Werbeeinsatz rechts:
Am 05.04.1969 nutzte das Postamt 59 EISENACH einen Maschinenstempel mit Werbeeinsatz links:
1991 wurde das Unternehmen von der Treuhandanstalt geschlossen.
Liebe Grüße
Rüdiger