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MiNr. 16 als EF auf Brief

Moderator: Rüdiger


Beitrag Mi 17. Sep 2014, 13:43

Beiträge: 17422
Diese MiNr. 16 war als Einzelfrankatur portorichtig bei einem Gewicht von unter 1 Loth und einer Entfernung von bis 10 Meilen auf einem Brief von Breslau nach Reichenbach in Schlesien am 05.04.1867:

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Der Rahmenstempel "BRESLAU FREIBURGER BAHNHOF" zeigt einen ungewöhnlich weiten Abstand zwischen der Tagesangabe "5" und der Monatsangabe "4".

Die Breslau–Schweidnitz–Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft (BSF) wurde 1841 in Breslau gegründet und wuchs bis zu ihrer Verstaatlichung am 01.07.1886 zu einem bedeutenden Verkehrsunternehmen mit einem Schienennetz von über 600 Kilometern Länge an.

Ausgangspunkt der ersten Strecke war der Freiburger Bahnhof in Breslau, der Hauptstadt der preußischen Provinz Schlesien.

Von hier konnte man ab 29.10.1843 in südwestlicher Richtung bis zu der Kleinstadt Freiburg in Schlesien (58 km) am Fuße des Eulengebirges fahren.

Von der Zwischenstation Königszelt zweigte am 21.07.1844 eine 10 km lange Nebenbahn nach der bedeutenden Kreisstadt Schweidnitz ab.

Die Stammstrecke erreichte erst am 01.03.1853 den Bahnhof Altwasser (70 km) im Waldenburger Kohlenrevier mit einem Gütergleis bis zum Wrangelschacht, während die Nebenstrecke am 24.11.1855 bis Reichenbach in Schlesien und am 01.11.1858 bis Frankenstein verlängert wurde und damit 50 km umfasste:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... schaft.png

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mi 8. Okt 2014, 21:51

Beiträge: 17422
Auch diese MiNr. 16 war als Einzelfrankatur portorichtig bei einem Gewicht von unter 1 Loth und einer Entfernung von bis 10 Meilen auf einem Brief von Neisse nach Breslau in Schlesien am 25.10.1863:

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Rückseitig Ausgabestempel vom 4. Bestellgang in Breslau am 26.10.1863:

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Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 2537
Hallo Rüdiger,

Du zeigst einen Stempelabschlag des R3 "Breslau / Freiburger Bahnhof / 5 4 67 * 7-8N."
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und schreibst dazu: "Der Rahmenstempel "BRESLAU FREIBURGER BAHNHOF" zeigt einen ungewöhnlich weiten Abstand zwischen der Tagesangabe "5" und der Monatsangabe "4".".

Wenn man in Betracht zieht, dass alle Elemente der Datumszeile, ausser dem liegenden 6strahligen Stern, Stecktypen waren und der Platz mindestens für ein Datum "31 12 67" ausgereicht haben muss, und die ursprüngliche Stempelsituation dieses preußischen Stempelgerätes sicher "31 / 12 . 67" gewesen sein wird, dann ist der Abstand zwischen der "5" und der "4" für dieses Stempelgerät keinesfalls ungewöhnlich.

Der gekennzeichnete Abstand (rote Pfeile) kann als gleich und fix angenommen werden.
IMG_0005_Detail-a.jpg


Liebe Grüße
Matthias

Beitrag Mi 8. Okt 2014, 23:23

Beiträge: 17422
Hallo Matthias,

Danke für den Hinweis!

Demnach wurden bei diesem Stempel halt einfach die beiden äußeren Steckplätze für Datum und Monat verwendet.

Da habe ich mal wieder etwas dazugelernt.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 2537
Hallo Rüdiger,

es ist einfach nur ein (bedeutungsloser) Steckfehler des Postbeamten, wenn überhaupt ein "Fehler", denn die notwendige Aussage "Tag/Monat" ist ja postalisch erhalten geblieben. Dazu muss ich mal ein kariertes Papier suchen, um das zu verdeutlichen. Das kriegen wir schon hin. ;)

Liebe Grüße
Matthias

Beitrag Do 21. Jan 2016, 00:21

Beiträge: 17422
Dieser Brief mit einer EF der Preußen MiNr. 16 wurde am in Hamburg aufgegeben:

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IMG5_0004 - Kopie.jpg
Der nach Kiel adressierte Brief somit zur Zeit des Norddeutschen Bundes am 25.11.1867 in Hamburg per Zweikreisstempel entwertet, nachdem er in einen Briefkasten eingeworfen worden war, was ein rückseitig leider nur sehr schwach abgeschlagener blauer ovaler Briefkastenstempel vom Hamburger Stadtpostamt "St. P. A." dokumentiert.

In Kiel wurde am 26.11.1867 rückseitig ein Ausgabestempel abgeschlagen.

Liebe Grüße
Rüdiger


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