Preußen - Einstieg in eine Sammlung per Selbstversuch

[Rüdiger]

Hiermit stelle ich Euch einen Kauftipp vor, den mir MatthiasH gegeben hat und den ich sehr gerne umgesetzt habe!

Dieses Lot war als Satz der vier Werte MiNr. 9/12 für 31 Euro plus 1 Euro Versandkosten per Sofortkauf zu haben:

http://www.delcampe.de/item.php?language=G&id=270096561

Hier zunächst das Originalbild des Angebotes:

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Hier die beiden Scans, die ich von dieser Marke heute nach dem Eintreffen hier gemacht habe:

Die kleine Papierecke links oben fehlte nicht etwa, sondern war lediglich nach hinten umgeknickt, was man auf dem Scan der Rückseite gut erkennt.

Die Entwertung erfolgte an einem "23.11." in Berlin per Zweikreisstempel mit Stundenzahlen, hier "4-5".

Ich würde von den für das Lot gezahlten 32 € mal 15 € anteilig auf dieses Stück anrechnen und denke, dieser Preis ist vertretbar!

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Hier die MiNr. 10 aus dem Satzlot so wie heute hier nach dem Eintreffen gescannt:

Die Entwertung erfolgte in Breslau an einem "01.07.", auch in diesem Falle per Zweikreisstempel mit Stundenzahlen, hier "5-6".

Wie ich finde, ein rundum schönes Stück für die Sammlung, das ich anteilig mit 1 € der gezahlten 32 € bewerte!

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Die dritte Marke aus dem erstandenen Satzlot ist diese MiNr. 11:

Die Entwertung erfolgte in Aachen an einem "10.12." per Einkreisstempel mit Stundenzahlen, hier "7 8".

Aufgefallen ist mir bei diesem Exemplar eine kleine "Unstimmigkeit in Markenfarbe":

Dabei handelt es sich vermutlich um eine Druckzufälligkeit?

Diese Marke rechne ich anteilig mit 8 € der gezahlten 32 € und bin auch damit sehr zufrieden!

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Die vierte und letzte Marke aus dem erstandenen Satzlot ist diese MiNr. 12:

Die Marke wurde an einem "02.11." beim Königlich Preußischen Ober-Postamt in Hamburg per Doppelkreisstempel mit Stundenzahlen, hier "4-5" entwertet:

Dieser Stempel stach mir natürlich bei erster Sichtung dieses Angebotes direkt ins Auge und genau wegen dieser Marke habe ich dieses Satzlot direkt gekauft.

Gerne rechne ich daher die verbleibenden 8 € des Kaufpreises auf diese Marke an und der Kauf dieses Satzes als Lot hat sich somit nach meiner Einschätzung durchaus gelohnt!

Erwähnen möchte ich aber, dass diese Marke rückseitig wohl mal so ähnlich ausgesehen haben dürfte wie die hier im Thread bereits gezeigte MiNr. 15!

Die zwei dünnen Stellen wurden bei diesem Exemplar jedoch recht fachmännisch mit Papiermasse aufgefüllt und die Marke wurde so repariert.

Mich stört das bei dem vorderseitig sehr schönen Stück eigentlich überhaupt nicht, warum sollte es auch?

Aber erwähnen möchte es hier der Ordnung halber schon.

Ich habe den Falz mal hochgeklappt und dann versucht, diese Reparatur deutlicher sichtbar zu machen, was gar nicht so einfach ist:

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Ich freue mich, Euch hiermit meine erste gestempelte Einheit einer Marke des Sammelgebietes vorstellen zu können.

Hier gab es dieses Objekt meiner Begierde für 3,69 € inklusive Porto:

http://www.ebay.de/itm/141270633110?_tr ... EBIDX%3AIT

Dieser waagerechte Dreierstreifen der MiNr. 16 befindet sich auf einem Briefstück mit links übergehendem Rahmenstempel "REICHENBACH I. SCHL." mit Stempeldatum "21 4" sowie Stundenangabe "6 - 7":

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Und hier ist er, der erste Beleg mit Preussenfrankatur, den ich für diese Einsteigersammlung für 9,99 € plus 0,65 € Porto erworben habe:

http://www.ebay.de/itm/360914991234?_tr ... EBIDX%3AIT

Es handelt sich um eine preussische Ganzsache U 26 A mit Eindruck des Postwertzeichens zu 1 Silbergroschen "Preußischer Adler im Oval" mit bild- und wertgleicher Zusatzfrankatur in Form einer MiNr. 16:

Der nach Breslau adressierte Beleg wurde an einem "16.07." in "NEUMARKT I/SCH" aufgegeben und die Frankatur wurde mit einem Rahmenstempel entwertet.

Die MiNr. 16 erschien am 01.10.1861.

Seit dem 01.05.1861 galt das Briefporto von 2 Silbergroschen innerhalb von Preussen sowohl für Briefe mit einem Gewicht unter 1 Loth bei einer Entfernung von 10 - 20 Meilen als auch für Briefe mit einem Gewicht bis 15 Loth bei einer Entfernung von unter 10 Meilen.

Da Neumarkt in Schlesien, das heute polnische Środa Śląska, etwa 31 km westlich von Breslau liegt, und somit sicher innerhalb einer Entfernung von unter 10 Meilen, muß dieser Brief für die erste Gewichtsstufe unter 1 Loth zu schwer gewesen sein und die Ganzsache erhielt daher diese Zusatzfrankatur.

Rückseitig wurde noch am 16.07. in Breslau ein Zweikreisstempel "7. B." als Ausgabestempel der 7. Bestellung an diesem 16.07. in Breslau abgeschlagen:

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Hier habe ich eine MiNr. 1 entwertet mit Rahmenstempel "LÜDEN" = Lüdenscheid für 13,30 Euro inklusive Porto erwerben können:

http://www.ebay.de/itm/360625590787?_tr ... EBIDX%3AIT

Hier mein heute erstellter Originalscan der frisch erworbenen Marke:

Rückseitig betrachtet wird das Wasserzeichen 1 "Lorbeerkranz" gut sichtbar:

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Der Erwerb des nächsten Stückes für die Sammlung erwies sich als etwas schwerere Geburt!

Angeboten wurde das Stück als "Preussen MiNr. 12" hier:

http://www.delcampe.de/page/item/id,021 ... tml#tabs-4

Wegen des sauber lesbaren Vierringstempels "252" kaufte ich das Stück zum Angebotspreis von 5 €.

Hier die heute erstellten Scans:

Die MiNr. 12, die in verschiedenen Farbtönen der Grundfarbe Orange katalogisiert ist, habe ich Euch in diesem Thread ja bereits vorgestellt.

Dieses Stück hingegen ist in der Druckfarbe Schwarz auf gelbem Papier gedruckt. Es handelt sich somit nicht um die Hauptnummer MiNr. 12 wie angeboten, sondern um die MiNr. 4. Da beide Marken etwa gleiche Katalogpreise um 20 MICHEL-€ haben hat mich diese Verwechslung des Anbieters nicht weiter gestört.

Ich hatte als relativer Neuling bei Delcampe vergessen, die Portokosten von 1 € zusätzlich zum Kaufpreis zu zahlen. Trotzdem hat mir der Anbieter dieses Stück direkt zugeschickt und mich dabei lediglich auf meinen Anfängerfehler hingewiesen. Ich habe soeben den 1 Euro nachträglich überwiesen und dieses Stück für meine Sammlung hat mich somit insgesamt 6 Euro inklusive Porto gekostet.

Nun noch kurz zum Vierringstempel:

Solche Vierringstempel mit einer Nummer von 1 bis 1725 wurden in alphabetischer Folge an die Postanstalten von 1 = Aachen bis 1725 = Zützer vergeben. Höhere Nummern erhielten in aufsteigender Reihenfolge neu eröffnete Postanstalten.

Hier findet Ihr eine Liste der preußischen Nummernstempel:

http://www.baseportal.de/baseportal/Meiners/stempel

Der Stempel mit der Nummer "252" läßt sich demnach "Coblenz" = heute Koblenz zuordnen und verdient auf loser Marke einen Preisaufschlag in Höhe von 10 € auf den Katalogpreis der damit entwerteten Marke.

Somit landen wir, was den Kaufpreis für dieses Stück angeht, bei etwa 20 % Katalog.

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Hier gab es für 7,79 Euro inklusive Porto die zweite Einheit für die Sammlung, ein waagerechtes Paar der MiNr. 17 a entwertet per Rahmenstempel "SCHUBIN" an einem "31.01." mit Stundenangabe "7 - 8 N":

http://www.ebay.de/itm/161339981293?_tr ... EBIDX%3AIT

Hier die heute erstellten Scans dieses schönen Stückes:

Das Gebiet um die heute polnische Stadt Szubin = damals deutsch "Schubin" fiel nach dem Wiener Kongress am 15.05.1815 an das Königreich Preußen.

Im Zuge der allgemeinen Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat wurde zum 01.01.1818 ein "Kreis Schubin" als Teil der Provinz Posen neu festgelegt. Sitz des Landratsamtes wurde die Kreisstadt Schubin.

Liebe Grüße
Rüdiger