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Preußen - Dienstbriefe

In diesem Thread soll das Wirken der Preußischen Post nach dem Ende der Franzosenzeit ab 1813 bis zur Ausgabe der ersten Preußischen Briefmarken am 15.11.1858 dokumentiert werden.

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 28. Sep 2014, 20:37

Beiträge: 17417
Den Anfang macht diese "1 3/4" Loth schwere "Geistliche Sache", aufgegeben laut zweizeiligem Langstempel in "MESERITZ 23. NOV." (1838), adressiert "An die hochehrwürdige evangelische Geistlichkeit Meseritzer Diöcas":

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Als Bestimmungsort gab der Absender gleich 7 Orte zur Auswahl an. Nach erfolglosen Zustellversuchen in Brütz am 25.11. sowie in Schwerin wurden die restlichen Orte durchgestrichen und der Beleg wurde an seinen endgültigen Bestimmungsort Weißensee geleitet.

Liebe Grüße
Rüdiger2301

Beitrag So 28. Sep 2014, 21:42

Beiträge: 2537
Hallo Rüdiger,

hast Du die Möglichkeit den dir vorliegenden Brief zu wiegen und mit der Notiz "1 3/4 Loth" abzugleichen? Vielleicht auf einer geeichten Goldwaage, damit's so genau wird wie nur möglich.

Liebe Grüße
Matthias

Beitrag So 28. Sep 2014, 22:07

Beiträge: 17417
Hallo Matthias,

die Möglichkeit hätte ich, bei diesem Beleg macht dieses Verfahren jedoch leider keinen Sinn, da lediglich der Faltbrief erhalten ist. Das "Innenleben", also der eigentliche geschriebene Brief, fehlt leider!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 28. Sep 2014, 22:21

Beiträge: 2537
Hallo Rüdiger,

dann würde es noch mehr Sinn machen, denn es waren möglicherweise mehrere identische Schreiben/Briefe inliegend. Das spräche auch für die Papier-"Dicke" der Briefhülle. Dann möchte ich die Frage nach der Jahreszahl 1838 anschliessen: Steht innen noch was, dass zur 1838 führt?

Meine Vermutung geht in die Richtung, dass einige der Postorte nacheinander bedient wurden, vielleicht auch alle. Das war nicht unüblich bei Portobefreiung.

Liebe Grüße
Matthias

Beitrag Sa 4. Okt 2014, 17:58

Beiträge: 17417
Dieser "An den Schuster Bernhard Ottmar zu Bettinghausen Gerichtsbezirk Soest" adressierte Brief wurde an einem 22.02. in Hamm aufgegeben und trägt einen entsprechenden Zweikreisstempel als Aufgabestempel:

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Rückseitig findet sich ein Ankunftsstempel vom 23.02.:

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Links unten trägt der Brief einen handschriftlichen Vermerk "Hiebei ein Post-Insinuations Dokument frei!". Postinsinuationsdokumente waren der Vorläufer der Zustellungsurkunden.

Liebe Grüße
Rüdiger2301

Beitrag Di 7. Okt 2014, 23:02

Beiträge: 17417
Brief, adressiert nach "Creuznach", mit rückseitigem Stempel einer Behörde in ERFURT, als "Paß Polizei Sache" portofrei, an einem 31.07. aufgegeben in "MÜHLHAUSEN" in Thüringen:

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Liebe Grüße
Rüdiger2301

Beitrag Mo 27. Okt 2014, 23:57

Beiträge: 17417
Das Land Oldenburg hatte schon zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches eine eigene Post und behielt sie später in den Provinzen Oldenburg und dem Fürstentum Lübeck.

Im Fürstentum Birkenfeld war auf Grund eines Vertrages vom 04.08.1817 das Haus Thurn und Taxis mit der Postversorgung betraut.

Durch Abtretung des benachbarten Fürstentums Lichtenberg an Preußen befand sich das Fürstentum Birkenfeld von preußischem Gebiet umgeben und wurde nach Ablauf des Vertrages mit Thurn und Taxis ab 01.11.1837 von Preußen mit Post versorgt.

Diese "An die Großherzoglich Oldenburgische Regierung zu Birkenfeld" adressierte portofreie Polizeisache wurde an einem "31.12." in "COBLENZ" aufgegeben:

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Rückseitig findet sich ein Ausgabestempel von einem "02.01.":

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Liebe Grüße
Rüdiger2301

Beitrag Di 1. Nov 2016, 16:16

Beiträge: 17417
Dieser portofreie Dienstbrief wurde am 04.07.1849 in Trier aufgegeben:

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Absender war "Das Bischöfliche General-Vikariat".

Adressat war der von 1822 bis 1854 als Pastor in der Pfarrei „Unserer lieben Frauen und St. Leodegar“ Schönecken - Wetteldorf tätige Theodor Herzig.

Liebe Grüße
Rüdiger2301


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