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Dauerserie Heuss

12.09.1949 - 12.09.1959

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 29. Jan 2017, 15:00

Beiträge: 90

Dann folge ich doch mal dem Aufruf von Rüdiger und eröffne hier auch das Thema Dauerserie Heuss, zwar nicht mit einer Besonderheit, aber dem am saubersten gestempelten Beleg dieser Serie, den ich finden konnte:

Bild25.jpg

Bedeutet die handschriftliche Notiz "10.10.", dass der Brief bis zu diesem Datum im nächsten Postamt gelagert worden wäre, wenn er nicht abgeholt worden wäre? Welchen Sinn ergäbe dies? Es handelt sich ja weder um ein Einschreiben, noch befindet sich ein Hinweis "postlagernd" darauf.

Wie ist nochmal die korrekte Bezeichnung des abgeschlagenen Stempels? Wurde dieser in einem kleinen Postamt in Oedelsheim abgeschlagen und die Post anschließend nach Bodenfelde gebracht oder wurde der Stempel in Bodenfelde für die Post aus Oedelsheim abgeschlagen?

Beitrag So 29. Jan 2017, 15:19

Beiträge: 17434
Hallo Jens,

vielen Dank für Deinen Beitrag in ungewohntem Terrain!

Diese Stempelform bezeichnet man als Zweikreisbrückenstempel.

Der Stempel wurde in Oedelsheim abgeschlagen.

Der handschriftliche Vermerk ist privater Natur und hat nichts Postalisches an sich. Der Empfänger hat auf dem Umschlag vermerkt, dass er am 10.10. das mit diesem Brief verbundene Thema für sich erledigt hatte.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mi 1. Feb 2017, 22:27

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Hallo zusammen,

zu „Papa“ Heuss habe ich mal 2 sogenannte Sieger-Briefe aus dem Schrank geholt. Das nicht unbedingt, um die Abarten zu zeigen, sondern die Stempel.

Der erste Beleg hat als Frankatur die Mi.Nr. 285 Ergänzungswert 1 Pf aus dem Heftchenblatt und 180 6 Pf Heuss I. Auf dem Schmuckzudruck wird auf die Abart bei der 6 Pf-Marke „kopfstehendes Wasserzeichen“ hingewiesen. Das gute an diesen „Sieger-Briefen“ ist, dass man sich da blind drauf verlassen kann, was auf dem Beleg klebt. Diese Belege hat die Firma seinerzeit mit Sachkenntnis angefertigt und an die Sammler verkauft. Aber das nur am Rande. Mir geht es hier wie gesagt um den Stempel. Auf der „Vogelfluglinie“ zwischen der Deutschland und Dänemark, genauer zuerst zwischen Grossenbrode und Gedser und ab Öffnung der Fehmarn-Sund-Brücke am 30. April 1963 zwischen Puttgarden und Rodby verkehren Fährschiffe über den Fehmarnbelt auf der Ostsee, die auf Namen der Bundespräsidenten getauft wurden. Auf den Fähren war auch damals schon ein Schiffspostamt eingerichtet. In diesem Falle war es das Fährschiff Theodor Heuss, was natürlich super zur Frankatur passt. Hier ist ein Handrollstempel der Schiffspost zu sehen, der neben dem Tagesstempel vom 3.3.60 mit der alten Route Grossenbrode-Gedser auch noch einen Kastenstempel mit dem Fährschiff-Namen beinhaltet.

Heuss (2).jpg

Beitrag Mi 1. Feb 2017, 22:28

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Der zweite Beleg ist dann schon von der neuen und auch noch heute aktuellen Route Puttgarden – Rodby. Hier wurde der Schiffspoststempel – jetzt in runder Form – am 5.9.63 abgeschlagen. Als Frankatur dient hier eine Mi.Nr. 263 Z, also eine Ausgabe Heuss II 70 Pf mit spiegelverkehrtem Wasserzeichen. Diese Fehlproduktion gab es nur als Rollenmarke, weshalb bei diesen Umschlägen auch Marken mit Nummer vorkommen können. Der Beleg an sich ist natürlich mit 70 Pf hoffnungslos überfrankiert, aber als Schmuckumschlag sehr ansprechend gestaltet.

Heuss (3).jpg

Beitrag Mi 1. Feb 2017, 22:29

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Und als Zugabe muss hier noch ein Beleg der Serie Heuss III gezeigt werden, der zwar nichts mehr mit der Seefahrt zu tun hat, aber mein absoluter Lieblingsbeleg aus der Stempelsammlung ist. Als Frankatur dienen die Werte zu 10 und 20 Pf (Mi.Nr. 303 und 304). Der Stempel ist ein absoluter Hingucker: Ein absolut sauberer Kreisstegstempel mit Gitter (auch Kreisgitterstempel genannt) aus Passau vom 31.1.59. Auf diese alten Stempel fahre ich ja total ab, zusätzlich ist das denn auch noch der Stempel vom Erstausgabetag!

kgsheuss 3 FDC.jpg


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Mi 8. Feb 2017, 22:25

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Hallo zusammen,

hier mal ein schönes Beispiel, dass auch eine Behörde einen sammlungswürdigen Brief erstellen konnte: Absender ist das Amtsgericht Bad Schwartau, erkennbar an dem links abgeschlagenen Dienststempel. Als Frankatur diente eine Heuss 20-Pf-Marke vom Unterrand, abgestempelt am 16.3.57 mit einem schönen Ortswerbestempel von Bad Schwartau. Somit handelt es sich um einen perfekten Bedarfsbeleg.

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Beitrag Mi 8. Feb 2017, 22:25

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Auch der folgende Beleg ist absoluter Bedarf: Eine Paketkarte aus Heidenheim mit einem Unterrandstück der Heuss 1,--DM-Marke, abgestempelt am 7.8.54.

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Beitrag Mi 8. Feb 2017, 22:26

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Und als letzter Beleg für heute eine Stempelvorlage vom Erstausgabetag der 4-Pf-Marke. Das waagerechte Paar vom Unterrand wurde mit dem Ersttagssonderstempel am 31.1.54 in Bonn abgestempelt. Im Stempeltext wird auf den 70. Geburtstag des Bundespräsidenten hingewiesen.

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Beste Grüße

Bernd

Beitrag Mo 13. Mär 2017, 17:21

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Einzelfrankatur der 60Pf-Marke aus der Dauerserie Heuss (MiNr 262) auf einem Ortsbrief mit Einschreiben. Das Porto betrug: Ortsbrief bis 20 g 10Pf und Einschreiben 50Pf, zusammen also 60Pf.

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