Do 3. Okt 2013, 21:54
Hallo werte Forumler,
Länder bzw. Landesbezeichnungen kommen und gehen. An Hand von Briefmarken lassen sich die
verschiedensten Phasen der staatlichen Entwicklung der letzten ca. 150-170 Jahre dokumentieren.
So sind nicht nur bei den deutschen Briefmarken geschichtliche Zusammenhänge zu erforschen, sondern
bei allen anderen Markenländer ebenso. Spannend wird es, solche Übergänge nicht nur mit den losen
Marken ins Album zu stecken, sondern einmal einen Brief zu finden.
Solch einen Brief ein sog. Einschreibbrief mit zwei Landesbezeichnungen stelle ich mal vor.
1. SWA und 2. Namibia - die Abkürzung steht für Südwestafrika und Namibia steht für eine Wüste entlang
der afrikanischen Küste in dieser Region. Dieser Name ist neutral gegenüber den verschiedenen Völker,
die hier ansässig sind. Das Land war früher einmal ein Deutsches Schutzgebiet und Kolonie. Nach dem
ersten Weltkrieg wurde es von der Völkergemeinschaft (Völkerbund), als Mandat vom Nachbarn Südafrika
verwaltet. Erst 1990 wurde Namibia in die Unabhängigkeit entlassen.
R-Briefe wurden neben dem Einschreibzettel noch mit einem roten oder blauen Kreuz entweder mit Stift
oder wie in diesem Fall schon eingedruckt versehen. In den engl. sprachigen Gebieten aus dem eng.
Kolonialreich ist diese Kennzeichnung noch zu finden.
Postgeschichtl. Forum-Experten werden sicherlich auch Beispiele aus Europa oder Deutschland vorstellen
und erklären.

- Die Landkarte ist auf den ersten Marken nach der Unabhängigkeit dargestellt.

- Keetmanshoop ist nach dem dt. Kaufmann Keetman benannt - die Endung
Hoop bedeutet Hoffnung. In 500 km Entfernung liegt die Hauptstadt Windhoek, windige Ecke
Es lohnt sich, die Hintergründe nachzulesen.
Viel Spaß wünscht
LR/07/576/GL