Foren-Übersicht Fragen und Diskussion Postgeschichte Zensurpost Zensurpost während des Zweiten Weltkriegs ABP Wien - Bulgarien

ABP Wien - Bulgarien

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 19. Jan 2014, 19:55

Beiträge: 14453
Für Post von und nach Bulgarien war die Auslandsbriefprüfstelle Wien zuständig, die den Kennbuchstaben "g" führte.

Dieser nach Darmstadt adressierte, am 29.08.1941 in Казанлък = Kazanlak in Bulgarien aufgegebene Brief wurde in der Auslandsbriefprüfstelle Wien linksseitig geöffnet und nach erfolgter Zensurierung mit einem Verschlußstreifen, Landsmann GV2.4, wieder verschlossen, was mit einem Prüfstempel in Rot, Landsmann GP1.4, dokumentiert wurde:

IMG - Kopie.jpg
IMG_0001 - Kopie.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieser Brief vom 16.01.1943 aus Bulgarien lief durch die ABP Wien, wo er linksseitig geöffnet und mit einem neutralen Streifen der Briefverschlussvorrichtung, hellbraunes Papier, 20 mm breit, 45° diagonal geriffelt, Landsmann GV6.2, wieder verschlossen wurde, was ein Stempel der Briefverschlussvorrichtung in Rot, Landsmann GPB1.2, dokumentiert:

IMG_0006.jpg
IMG_0007.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieser Brief vom 25.09.1943 aus Bulgarien lief durch die ABP Wien, wo er linksseitig geöffnet und mit einem neutralen Streifen der Briefverschlussvorrichtung, hellbraunes Papier, 20 mm breit, senkrecht geriffelt, Landsmann GV6.4, wieder verschlossen wurde, was ein Stempel der Briefverschlussvorrichtung in Rot, Landsmann GPB1.2, dokumentiert:

IMG - Kopie.jpg
IMG_0001 - Kopie.jpg
Der Beleg zeigt sowohl vorderseitig als auch rückseitig eindeutige Spuren einer erfolgten chemischen Zensur mit mehreren verschiedenen Chemikalien.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieser Brief vom 03.08.1943 aus Bulgarien lief ebenfalls durch die ABP Wien, wo er linksseitig geöffnet und mit einem neutralen Streifen der Briefverschlussvorrichtung, hellbraunes Papier, 20 mm breit, 45° diagonal geriffelt, Landsmann GV6.2, wieder verschlossen wurde, was ein Stempel der Briefverschlussvorrichtung in Rot, Landsmann GPB1.2, dokumentiert:

IMG.jpg
IMG_0001.jpg
Der Beleg zeigt ebenfalls sowohl vorderseitig als auch rückseitig eindeutige Spuren einer erfolgten chemischen Zensur mit mehreren verschiedenen Chemikalien.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Diese nach Wien adressierte Postkarte wurde am 26.09.1942 in Sofia aufgegeben:

IMG - Kopie.jpg
IMG_0001 - Kopie.jpg
Da der Aufgabestempel rückseitig abgeschlagen worden war erfolgte die Entwertung der verklebten Freimarke per Tagesstempel am 09.10.1942 in Wien.

In der dortigen ABP wurde ein Maschinenprüfstempel, Landsmann GPM1.6, abgeschlagen.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieser nach Sofia/Bulgarien adressierte Brief vom 06.11.1943 aus Hamburg lief durch die ABP Wien, wo er linksseitig geöffnet und mit einem neutralen Streifen der Briefverschlussvorrichtung, hellbraunes Papier, 20 mm breit, senkrecht geriffelt, Landsmann GV6.4, wieder verschlossen wurde, was ein Stempel der Briefverschlussvorrichtung in Rot, Landsmann GPB1.2, dokumentiert:

IMG_0003 - Kopie.jpg
IMG_0004 - Kopie.jpg
Interessant an diesem Brief ist der Einlieferungsvermerk in Schreibmaschinenschrift auf der Rückseite "auf die Post aufgeliefert durch: Karl Stolzenburg, Hamburg-Wandsbek, Zeppelinstr. 5.".

Zu dieser Zeit durften Briefe ins Ausland nicht einfach in den nächsten Briefkasten eingeworfen werden, sondern mußten persönlich am Postschalter aufgegeben werden, wobei die Papiere des Einlieferers vom Schalterbeamten überprüft wurden. Auf die exakte Durchführung dieser vorgeschriebenen Überprüfung weist der zweite stumme Stempelabschlag auf der Vorderseite hin!

Trotzdem liefen diese Auslandsbriefe aber selbstverständlich durch die zuständige ABP, in diesem Falle die für Post nach Bulgarien zuständige ABP Wien.

Dort angekommen wurde dieser Beleg rückseitig einer chemischen Zensur per waagerechtem Pinselstrich unterzogen, wohl nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser"!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieser ab PORDIM in Bulgarien gelaufene Brief per Einschreiben vom 11.05.1944 nach Tübingen lief durch die ABP Wien, wo er linksseitig geöffnet und mit einem neutralen braunen Streifen, 28 mm breit, Landsmann GV6.5, wieder verschlossen wurde:

IMG_0003.jpg
IMG_0004.jpg
Der Beleg wurde rückseitig diagonal von der Mitte oben nach rechts unten einer chemischen Zensur per Pinselstrich unterzogen.

Vorderseitig wurde ein Handdurchlaufstempel "Ag", rechts eingekerbt, Landsmann GD1.3.3, in Violett als Prüfstempel, Landsmann GP5.3.3 eingesetzt.

Bei Landsmann ist dieser Prüfstempel für 3.44 verzeichnet, mit diesem Beleg wird die Verwendung auch noch in 5.44 dokumentiert!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieser Brief vom 16.12.1942 aus BELOGRADTCHIK lief durch die ABP Wien, wo er linksseitig geöffnet und mit einem neutralen Streifen der Briefverschlussvorrichtung, hellbraunes Papier, 20 mm breit, 45° diagonal geriffelt, Landsmann GV6.2, wieder verschlossen wurde, was ein Stempel der Briefverschlussvorrichtung in Rot, Landsmann GPB1.2, dokumentiert:

IMG_0002.jpg
IMG_0003.jpg
Rückseitig erfolgte eine chemische Zensur per senkrechtem Pinselstrich auf der linken Seite.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieser nach Kiel adressierte, am 02.08.1943 in Sofia in Bulgarien per Einchreiben aufgegebene Brief wurde in der Auslandsbriefprüfstelle Wien linksseitig geöffnet und nach erfolgter Zensurierung mit einem Verschlußstreifen, Landsmann GV2.4, wieder verschlossen, was mit einem Prüfstempel in Rot, Landsmann GP1.5, dokumentiert wurde:

IMG.jpg
IMG_0001.jpg
Vorderseitig L mit fünfstelliger Zahl, hier "77886", mit blauem Farbstift durchstrichen, Landsmann GK2.1.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Dieses Streifband aus Bulgarien wurde adressiert an "Herrn Eugen Maier Hauptstellenleiter d. Reichspressestelle der N. S. D. A. P. Karlstrasse No 18 München":

IMG5.jpg
Trotz dieses prominenten Empfängers durchlief dieser Beleg in der ABP Wien die Gestapozensur und erhielt dort den Abschlag eines Rollstempels "Geheime Staatspolizei 2 geprüft", katalogisiert bei Landsmann als GPG2.1 mit dem nachgewiesenen Verwendungszeitraum von März 1941 bis April 1942 als "schwer zu finden", was ich nur bestätigen kann!

Liebe Grüße
Rüdiger

Nächste

Zurück zu Zensurpost während des Zweiten Weltkriegs

cron