Dieser nach Freiburg in der Schweiz adressierte Brief wurde am 22.05.1944 in KÖLN-BRÜCK aufgegeben:
Briefe ins Ausland mußten am Postschalter eingeliefert werden, wo der Postbeamte die Personalien des Absenders anhand dessen Ausweises überprüfte. Die Durchführung dieser Vorgehensweise wurde durch den zweiten, "stummen", Abschlag des als Aufgabestempels benutzten Tagesstempels dokumentiert.
Der Brief durchlief die für Post in die Schweiz zuständige ABP München, wo er linksseitig geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem senkrecht geriiffelten neutralen Verschlußstreifen der Briefverschlussvorrichtung, Landsmann DVB1.4, wieder verschlossen wurde.
Dieses dokumentiert ein laut Landsmann "weniger häufiger" Stempel in Grün mit vier Strichen unten im Kranz, Landsmann DPB1.4.
Diagonale Pinselstriche von links oben nach rechts unten vorderseitig sowie rückseitig dokumentieren, dass dieser Brief in der ABP München der chemischen Zensur unterzogen wurde.
Bei der chemischen Zensur wurde mit Chemikalien geprüft, ob auf dem Umschlag etwas mit unsichtbarer Tinte geschrieben worden war.
Liebe Grüße
Rüdiger